Verwirrspiel ~ bis wir uns wiedersehen

Ephraim hörte ihr zu und nickte leicht.
"Aber du kannst mit üben, den anderen helfen und vielleicht findet sich ja noch ein Part. Und vielleicht kannst du aus dem Hintergrund mitsingen. In den Opern gibt es auch oft Sänger, die man nicht sieht. Weißt du noch? Wie du damals gefragt hast, ob es wirklich Gott war, der Sang, weil kein Sänger auf der Bühne war?", fragte er sie lächelnd. Das war nun auch schon wieder fast sechs Jahre her.
"Wer weiß, vielleicht saß er ja auch in einem Rollstuhl. Wir haben ihn immerhin nicht einmal zu Gesicht bekommen", erinnerte er sie mit einem ermutigenden Lächeln.
"Ihnen würde eine großartige Sängerin fehlen, wenn du nicht kommst und es zählt in einem Chor jede einzelne Stimme", fügte er hinzu.
"Es ist letztlich deine Entscheidung, aber es gibt für alles eine Lösung", meinte er.

Chloe hörte ihrem Vater zu und sie wirkte etwas beschämt als er sie an diesen Abend erinnerte.
Sie grinste und sie schüttelte ihren Kopf.
"Hör auf Papa, das ist peinlich.", ermahnte sie ihren Vater lachend.
Aber sie erinnerte sich gut an diese Begebenheit.
Dann aber nickte sie leicht.
"Du hast recht.", räumte sie dann ein und sie sah lächelnd zu ihrem Vater.
"Vielleicht gibt es noch einen Platz für mich."

Ephraim lachte.
"Und genau diese Momente merkt sich ein Vater am Besten", erwiderte er schmunzelnd. Als sie nachgab, war er wirklich erleichtert, denn er wusste, was es dir bedeutet zu singen.
"Ganz sicher. Sie wären Narren, wenn sie auf deine Stimme verzichten würden", gab Ephraim lächelnd fest und stellte die Tasch mit ihren Sachen in die Waschküche.

Chloe verbrachte die Heimfahrt an ihren Vater gekuschelt. Es war nach wie vor merkwürdig die Beine nicht zu spüren.
Sie lachte leise ehe sie ihn ansah.
"Dann muss ich mir wohl mühe geben damit du das vergisst.", stellte sie grinsend fest.
Als er sie ermutigte lächelte sie leicht.
"Ich glaube Vivien wollte heute vorbei kommen und mir die Texte bringen. Ist das in Ordnung?", fragte sie ihren Vater dann.
"Ansonsten schreib ich ihr das sie nicht herkommen soll.", gab sie dann rasch zu.

Ephraim lachte leise.
"So schnell vergesse ich solche niedlichen Situationen nicht", erwiderte er schmunzelnd.
"Ich werde gar keine Augenblicke mit dir vergessen - auch nicht die, bei denen du mir den letzten Nerv geraubt hast", meinte Ephraim amüsiert und bei ihren nächsten Worten schüttelte er den Kopf.
"Das ist kein Problem. Ich freue mich, wenn du Besuch hast", gab er ehrlich zu.

Chloe wurde rot und sie senkte den Kopf. Die Geschichte in der Oper war ja noch lustig, als er auf die Situationen anspielte in denen sie ihm das Leben schwer gemacht hatte wurde ihr jedoch ganz anders.
Doch sie bemühte sich nichts anmerken zu lassen.
Als ihr Vater meinte er war froh wenn sie Besuch hatte lächelte sie leicht.
"Danke.", bedankte sie sich.
Vivien war ebenso ehrgeizig wie sie und Stimmmäßig war sie ihr ebenbürtig.

Ephraim nickte leicht.
"Vielleicht ruhst du dich noch etwas aus, bis Vuvien kommt und ich mach das Essen", schlug er ihr vor.
"Samuel dürfte auch bald nach Hause kommen", stellte er fest.

Chloe lag inzwischen auf dem für sie hergerichteten Sofa und sie nahm sich einen Zettel und einen Stift und sie übte noch ein wenig zeichnen.
Das hatte in der Klinik angefangen. Dazu summte sie ein leises Lied.
Sie lauschte den Geräuschen in der Küche während sie sich auf die Linienführung konzentrierte.
Da klopfte es auch schon.
"Vielleicht Samuel.", meinte sie dann zu ihrem Vater.

Ephraim stand in der Küche und nahm den Topf vom Herd.
"Samuel klopft nicht an, er hat den Schlüssel. Vermutlich ist es bereits Vivien", meinte er und ging dann zu Tür. Sie wäre zwar zeitig, aber vielleicht hatten sie eher aus, das kam hin und wieder vor, wenn ein Lehrer krank wurde. Nunja, gleich würden sie es wissen.
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Kannst dir aussuchen, wer es ist xD

Chloe hatte noch etwas gezeichnet als es klopfte. Aus reiner Gewohnheit wollte sie aufstehen und die Tür öffnen, bis sie wieder in die Wirklichkeit gerissen wurde in dem sie ihre Beine nicht bewegen konnte.
Inzwischen wartete Vivien vor der Tür und als Ephraim öffnete lächelte die Schülerin leicht.
"Shalom Mister Shylock.", begrüßte sie Chloes und Samuels Vater.
Chloe legte ihre Stifte weg und sie rutschte etwas höher um zu sehen wer gekommen war.

Ephraim sah zu Vivien.
"Shalom Vivien. Komm herein, Chloe erwartet dich schon", verriet er und ließ das Mädchen eintreten.
"Sie ist im Wohnzimmer", erklärte er. Vivien war schon öfter hier und kannte sich aus, so dass er woeder in die Küche ging.

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Zeitsprung? ^^*

Chloe setzte sich auf und sie bemühte sich vor Vivien einen nicht all zu kränklichen und vorallem gebrechlichen Eindruck zu machen.
Sie nahm die Texte und las sie durch, und als Vivien anfing ihr die Melodien vorzusingen stiegen in dem Mädchen Zweifel auf ob sie nach der langen Zeit noch mithalten konnte.
Als Vivien sie jedoch aufforderte mit zu singen überwand sich Chloe und erst sangen sie gemeinsam, dann einzeln.
Chloe befand das ihre Stimme kratzig war und ihr Gesang Vivien doch in den Ohren weh tun musste.
Dennoch lächelte sie tapfer, auch wenn sie sich ein wenig über sich und ihre miese Leistung ärgerte.
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Gerne, wohin? ^^

Es vergingen knapp ein halbes Jahr, in dem Shylock seine Tochter unterstützte, wo er nur konnte, als ein Wunder zu geschehen schien, denn Chloe begann, ihre Beine wieder zu spüren und natürlich taten sie alles, damit das Mädchen wieder laufen konnteundso verging ein weiteres halbes Jahr. Ephraim sorgte dafür, dass sie in der Schule nicht nachhnkte,denn auch wenn ihm nicht gefiel, dass sie Medizin studieren wollte, so unterstützte er sie denoch dabei, immer darauf hoffend, dass sie sich doch für London etschied. Nicht, weil diese Uni so tolerant war - das war weder diese noch eine andere -, sondern weil er sie dann in seiner Nähe wusste und schützen konnte. Nichts bereitete ihm mehr Furcht, als der Gedanke, dass ihnen etwas passiert. Er würde sein ganzes Hab und Gut hergeben, wenn er ihnen so Sicherheit schenken könnte, aber das konnten er nicht, also achtete er darauf, dass die Beiden das Judenviertel nicht öfter verließen, als nötig, was eigentlich nie bedeutete. Er wusste, wie die anderen zu Juden waren. Mehr als einmal brachte man ihn fast um. Er verlor seine Eltern, seine Frau und seine Tochter wegen ihnen und fast die Zwillinge, als sie noch Säuglinge waren. Dieser feige Giftanschlag war der Grund, dass er damals mit den beiden ins Judenviertel gezogen war. Er hatte sein Leben lang gekämpft, um sein Leben unterden Christen zu behaupten, aber das Leben seiner Kinder, das riskierte er kein zweites Mal. Und genau deshalb achtete er genaustens darauf, dass die Zwei mit keinem der Christen, die ab und an in das Judenviertel kamen, Kontakt hatten, vor allem Chloe. Er wollte sie nicht verlieren, wie einst seine leibliche Tochter Jessica, deren Grab er jedes Jahr nur heimlich an ihrem Todestag besuchte, damit die yzwillinge nicht erfuhren, was wirklich war. Ihr jetziges Leben basierte vielleicht auf einer Lüge, doch sie hatten ein gemeinsames Leben. Jehova hatte ihm eine zweite und letzte Chance gegeben und er nutzte diese.
So kam er an diesem Abend später nach Hause. Er war noch an Jessicas Grab gewesen, offiziell hatte er heute länger gearbeitet.
"Ich bin zurück", meinte er, als er das Haus betrat und hing seinen Mantel an den Haken.

Chloe hatte sich mit ihrem Dasein als Krüppel abgefunden. Das hieß jedoch nicht das sie aufgab.
Sie hatte ihren Vater überredet wieder zum Chor zu gehen, und ihre Solonummern waren beliebt.
Sie setzte sich dann einfach auf einen Hocker, und wenn sie das Mikro in der Hand hielt überzeugte sie jeden mit ihrer Performance.
So verging knapp ein halbes Jahr bis Chloe eines Nachts aufgeschreckt war.
Ihre Beine hatten plötzlich fürchterlich gekribbelt was dem Mädchen ein entsetztes Schreien entlockt hatte.
Ihr Vater war sofort zu ihr gekommen, und nach einer Weile verstanden sie erst was passiert war.
So trainierte Chloe eifrig denn nun wo sie neue Hoffnung geschöpft hatte wollte sie unbedingt laufen lernen.
Und sie würde es auch!
So trainierte sie auch an diesem Tag. Als ihr Vater zurück kam stand sie im Wohnzimmer, ihre Hände fest in die Lehne des Sofas gekrallt.
Ihre Stirn war verschwitzt und ihre Miene angestrengt aber sie stand schon gut eine halbe Stunde, ein neuer Rekord für das Mädchen.
Und noch eine Entwicklung gab es für das Mädchen, sie hatte sich heimlich in ihren Hauslehrer verliebt. Ein Student der Chloe unterrichtete.

Ephraim ging in das Wohnzimmer, wo er Chloe fand, wie sie übte. Er freute sich darüber, dass sie so viel übte, doch manchmal machte er sich Sorgen, dass sie sich übernahm.
"Hallo, Chloe", grüßte er seine Tochter lächelnd. Er war zugegeben froh, dass sie scheinbar die Zeit hinter sich gelassen hatte, in der sie prinzipiell gegen alles rebellierte, was er sagte und tat. Er wusste, dass viele Kinder in dem Alter schwierig waren und es änderte absolut nichts an seiner Liebe zu ihnen, doch spürte er selbst, dass er nicht jünger wurde und diese Diskussionen und Trotzreaktionen hatten doch an ihm gezehrt. Umso erleichterter war er, dass es nun wieder harmonischer zuging und sich auch Samuel und Chloe wieder vertragen haben. Sie waren Geschwister und sollten sich nicht streiten.
"Du solltest eine Pause machen. Ich mache dir etwas Tee und wenn du dich ausgeruht hast, dann kannst du ja noch immer weiterüben. Wenn du möchtest, helfe ich dir dann auch die Treppen hinauf in dein Zimmer", bot er seiner Tochter an. Sie konnte langsam die Treppen hinaufsteigen, doch war er lieber dabei, damit sie nicht fiel.
"Es war übrigens ein Brief von April im Briefkasten", verriet er ihr und legte diesen auf dem Stubentisch ab.
"Setz dich, lies was deine Freundin dir schreibt und ich kümmer mich um das Abendessen", schlug er ihr vor. Er würde vorher noch zu Samuel und nach dem Essen, wie versprochen, mit ihm den Text für seine neue Rolle üben. Sein Sohn war gut und vermutlich hatte er Ephraims Hilfe nicht mehr nötig, doch seit seiner ersten Aufführung mit vier übten sie die Texte gemeinsam und Samuel bat ihn vermutlich eher, weil er mit der Tradition nicht brechen wollte und wusste, dass Ephraim die Zeit mit seinen Kindern Freude bereitete.

Chloe sah zu ihrem Vater als dieser herein kam, und sie lies sich nach hinten auf den Stuhl fallen.
"Hy Dad.", grüßte das junge Mädchen ihren Vater lächelnd und sie trank etwas Tee, denn sie sich mit hin gestellt hatte.
Wenn sie übte war sie schnell außer Atem, weshalb sie immer wieder eine Erfrischung brauchte.
"Leg ihn her.", meinte sie zu ihrem Dad. Sie nahm sich vor ihn später zu lesen.
Sie musste noch lernen, und sie musste noch einen Text lernen.
"Lass dir Zeit.", bat sie ihren Vater dann, und während sie lauschte wie ihr Vater zu Samuel ging.
Während er das tat zog sie ihre Liedtexte zu sich heran, und sie begann leise zu singen und die Texte zu lernen.

Ephraim lächelte leicht.
"Das mach ich", meinte er. Er plauderte kurz mit Samuel, der mit herunterkam, um seinem Vater beim Essen machen zu helfen. Es gab heute Abend Reiseintopf. Da Ephraim nach dem Frühstück den ganzen Tag nicht wirklich dazu kam, etwas zu essen, aß er dann wenigstens Abends richtig. Es war im Sanatorium wie verhext: sobald er auch nur an eine Pause dachte, kam irgendeine mittelschwere Katastrophe.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde war das Essen fertig.
"Chloe, es gibt essen", meinte Samuel zu seiner Schwester, damit sie in die Küche kam, blieb aber noch abwartend stehen, sollte sie laufen wollen, würde sein Vater ungern sehen, dass sie stürzte.

Chloe hatte zwei Strophen des neuen Liedes gelernt, als sie von ihrem Vater in die Küche gerufen wurde.
"Ich komme.", rief das junge Mädchen und sie stand auf.
Langsam, sich am Regal festhaltend, lief sie in Richtung Küche los.
Das Mädchen richtete ihren Blick auf die Küche, und auf Samuel.
"Kannst du mir den kleinen Tisch rüber schieben?", fragte sie ihren Bruder dann,
und sie sah ihn aus ihren grauen Augen heraus an.
Dann konnte sie sich an diesem festhalten und in die Küche laufen.

"Klar", meinte Samuel und schob den Tisch rüber. Er freute sich riesig, dass seine Schwester wieder laufen konnte. Sie war vorher nicht sie selbst gewesen. Oft grüblerisch und abwesend.
Ephraim hatte inzwischen das Essen rausgetan, als Chloe angelaufen kam. Wenn sie so weiter machte, konnte sie bald wieder in die Schule.
"Ich komme morgen etwas früher, wenn nichts dazischen kommt. Dann könnten wir ja ein Stück spazieren", bot er Chloe an. Es war dann meist wirklich ein sehr kleines Stück. Meist zum Marktplatz und zurück - sonst ein Weg von vielleicht fünf Minuten. Je nachdem, wie sie sich fühlte, würden sie es vielleicht sogar auf den Markt schaffen.

Chloe lächelte ihren Bruder zaghaft an, und als dieser ihr den Tisch her schob hielt sie sich an diesem fest und gelangte so in die Küche.
Sie hörte ihrem Vater zu und sie lächelte ihn leicht an.
"Ich würde mich freuen.", meinte sie lächelnd, denn sie mochte die Spaziergänge draußen.
Auch wenn sie nur ein kurzes Stück gehen konnte, so genoss sie es draußen zu sein.
Sie hoffte das sie irgendwann wieder richtig laufen konnte.

Ephraim lächelte leicht.
"Schön. Dann gehen wir morgen ein Stück", meinte er lächelnd. Er freute sich, das Chloe wieder laufen konnte und ging sehr gern mit ihr spazieren.
"Guten Appetit", wünschte er ihnen, nachdem sie das Gebet gesprochen hatten.
"Nächsten Freitag gehen wir wieder zur Pessachmesse. Es will wohl auch Tante Rachel mit ihrer Familie kommen", verriet er ihnen. Letztes Mal waren sie nicht beim Pessach gewesen, denn die Seuche hatte keine Möglichkeit gelassen, doch diesmal war es zum Glück anders. Die Tante war Leahs Schwester gewesen. Sie wusste natürlich, dass die Kinder nicht von Leah waren, doch hatte er sie schwören lassen, nichts zu verraten. Dennoch war ihm immer etwas unbehaglich wenn sie kam. Sie hatte vier Kinder, alle älter als Chloe und Samuel. Zwei waren bereits verheiratet, bei der Tochter stand wohl auch bald eine Hochzeit an. Es war nicht so, dass sie sich hassten, aber sie missbilligte, dass Ephraim Kinder aufgenommen hatte, deren Eltern keine Juden waren und daraus machte sie auch keinen Hehl. Sie kam nur alle paar Jahre und der Höflichkeit halber gingen sie zu den Hochzeiten ihrer Kinder, aber mehr Beziehung gab es nicht wirklich zwischen ihnen. Sie gab Ephraim die Schuld an Leahs und Jessicas Tod und auch dass er beide Male nicht bei ihnen war, als sie starben. Aber Pessach war ein Familienfest und so kamen sie ab und an. Das letzte Mal vor drei Jahren.

Chloe lächelte leicht als sie ihren Papa so eine Freude machen konnte.
Sie hörte ihm zu und sie seufzte leise. "Muss das sein?", fragte sie dann denn sie mochte Tante Rachel nicht.
Sie war komisch, zumindest zu ihnen.
Fast als hätten sie und Samuel etwas ausgefressen.
"Ich mag Tante Rachel nicht.", gab Chloe dann ehrlich zu. "Sie behandelt uns wie Schwerverbrecher. Dabei haben wir nie etwas gemacht.", stellte sie fest.
Sie stocherte lustlos in ihrem Essen herum, denn die Aussicht Tante Rachel zu treffen gefiel ihr so gar nicht.
Und das sie nun queerschnittsgelähmt war oder gewesen war würde ihr doch nur neuen Stoff für Lästereien.

Ephraim lächelte nachsichtig.
"Sie wird nicht lange bleiben. Nur das Wochenende. Es ist nuneinmal Pessach und sie ist die einzige Verwandtschaft, die wir noch haben, also werden wir gemeinsam feiern", meinte er.
"Das hat nichts mit euch zu tun. Ihr seid beide großartige Kinder. Sie hat einfach eine sehr gewöhnungsbedürftige Art, aber sie meint das nicht so. Ihre Kinder kommen auch, zumindest die zwei Jüngsten und mit Eva habt ihr euch doch gar nicht so schlecht verstanden, versuchte er es den beiden schön zu reden, auch wenn er selbst insgeheim jeden Tag auf ein Telegramm mit einer Absage hoffte.
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Die könnte sich auch "versehentlich" verplappern und so könnte das auffliegen xD

Klingt Lustig. XD
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Chloe sah zu ihrem Vater und sie lächelte leicht.
Sie hoffte insgeheim das Tante Rachel nicht kam, doch sie schwieg.
Ihr Vater hatte in den letzten Wochen genug Sorgen wegen ihr, und er war nun froh das sich endlich alles normalisierte.
Chloe hatte die letzten Wochen sehr viel nachgedacht und inzwischen schämte sie sich für Ihr rebellisches Verhalten.
Sie hatte sich eines Nachts bei Samuel entschuldigt, und ihre Stimme hatte verraten das sie es mehr als ernst gemeint hatte.
Ein paar Tage später hatte sie sich getraut diese Worte ebenfalls vor ihrem Vater zu sprechen.
Ihr Vater hatte Recht, mit Eva verstanden sie sich, mit ihr konnte sie zusammen singen.
Also schluckte sie das was ihr auf der Zunge lag hinunter.
Sie wollte sich nicht schon wieder streiten.

Die nächsten Tage vergingen wie die Tage davor auch. Ephraim hatte wie immer kurz vor Tagen, an denen er frei hatte, viel zu tun und war doch froh, als er Donnerstag abends gegen neun Uhr endlich gehen konnte - immerhin war er nun fast 15 Stunden im Sanatorium gewesen. Aber viel mit Erholung war nicht, denn vom Sanatorium hieß es, zum Bahnhof hetzen und Rachel samt Anhang abholen. Er war jetzt schon froh, wenn sie in drei Tagen weg ist, denn statt einer Begrüßung beschwerte sie sich, dass sie zehn Minuten auf ihn hatten warten müssen, dabei hatte er sich wirklich beeilt.
So fuhren sie nun nach Hause und kamen erst kurz nach zehn an und Ephraim war gleich dabei, die Koffer herinzubringen und Samuel, der das mitbekommen hatte, half seinem Vater, was Rachel natürlich gleich zu bemängeln hatte.
"Samuel! Zuerst begrüßt man den Besuch", tadelte sie sofort streng.

Chloe wurde stiller und stiller je Näher der Tag von Tante Rachels Ankunft rückte.
Die junge Sängerin bemühte sich nach Kräften ihrem Vater nicht noch mehr Sorgen zu bereiten.
Sie half ihrem Vater wo sie nur konnte, was in Anbetracht ihrer gesundheitlichen Verfassung nicht sehr viel war.
So hatte sie den Tisch gedeckt und sie hoffte das Tante Rachel nichts auszusetzen hatte.
So machte sie sich gerade im Bad zurecht, als sie hörte das Tante Rachel angekommen war, und auch wie sie ihren Bruder zusammenstauchte.
Chloe seufzte leise, wie sehr wünschte sie sich jetzt ihre Freundin April an ihre Seite.
Dieser kleine Wirbelwind würde Tante Rachel vermutlich die Meinung geigen das ihr Hören und Sehen verging.
Mit diesem belustigenden Gedanken trat sie langsam die Treppe hinunter um ihre Tante Rachel zu begrüßen.
"Shalom Tante Rachel, Shalom Eva, Shalom Papa.", sprach sie dann freundlich, und sie freute sich ein wenig darauf nachher wieder oben mit Eva zu singen.