Frühsommer...

Abraham sah kurz zu Jack, bevor er in die Küche ging und etwas Tee aufsetzte und ein Stück pökelfleisch aß. Es war salzig und er wusste, dass er davon nie Fan werden würde. Vielleicht würde er nach all dem zurück nach Europa. Afrika war interessant, aber kein Ort, wo er leben wollte. Es war interessant und er hatte viel gelernt, aber langsam wurde es wohl Zeit, zu gehen. Er würde warten, bis Jack wieder auf den Beinen ist und ihn vielleicht ein Stück begleiten, da er keine Ahnung hatte, wo die nächste Hafenstadt ist.

Jack ahnte nichts von Abrahams Plänen, seine Pläne sahen da etwas schlichter aus. Er würde gesund werden, und dann zum nächsten Lager gehen, wo er als Hilfsarzt arbeiten würde, bis er starb.
Er hatte hier durchaus einiges dazu gelernt, aber er würde nie selbstständige Entscheidungen treffen dürfen, ohne Ärzteiplom, das aussagte das er sein Studium mit dazu gehörenden Examina abgeschlossen hatte.
Jack würgte das Insekt hinunter, und nahm sich das nächste. Je eher er sich an deren wiederlichen Geschmack gewöhnte, umso besser,

Abraham brachte den Tee zu Jack und nahm selbst auch einen Becher.
"Hier. Der neutralisiert den Geschmack etwas", meinte er und setzte sich.
"Wenn du fertig bist, solltest du besser weiterschlafen", riet er.

Jack nahm den Becher und überlegte kurz, trank dann aber. Selbstbeherrschungstraining hin oder her.
Der Tee tat wirkt seine Wirkung und Jack bekam so noch zwei dieser Tiere hinunter gespült.
"Gute Idee. ", stimmte er dann zu. Denn ja, Schlaf hieß er willkommen, und als Kranker war das wohl sein gutes Recht.

Abraham trank seinen Tee aus und ging in die Küche, wo er die Becher spülte, bevor er zurück ging und sich dann selbst etwas hinlegte. Er schlief nicht sehr tief, da er ja auch auf Jack achten musste, abeer selbst dieser leichte Schlaf war ziemlich erholsam.

Jack hatte ebenfalls seine Augen geschlossen, und er versuchte etwas Schlaf abzubekommen.
Doch er träumte wieder recht wirre Sachen, aber wenigstens kamen weder Abraham noch Ramona darin vor.
So fand wenigstens sein Körper soetwas wie Erholung, sein Geist jedoch war wach und so war der Schlaf kaum Erholsam.

Abraham wachte hin und wieder auf, aber dessen Fieber ging kaum über 39 Grad hinaus. Mansch.al stieg es ein paar Minuten über 40, sank dann aber wieder von selbst auf 38 oder 39 Grad. Der Schub ging länger, war aber zum Glück nicht mehr so extrem. Vielleicht ist er in ein paar Tagen wieder fit.

Das er wieder Fieberschübe hatte bemerkte Jack nicht.
Erst als er irgendwann wach wurde und er sich fühlte wie gerädert,
kam ihm der GGedanke das er wieder einen Schub hatte.
Jack sah sich um ob er etwas Wasser fand.
Er hatte durst und wollte etwas trinken.

Abraham bemerkte, dass Jack aufwachte.
"Ich hole dir etwas zu trinken", meinte er nur und ging zu der provisorischen Küche, wo er Tee stehen hatte, den er in einen Becher goss.
"Hier", meinte er und drückte Jack den Becher in die Hand.
"Ich glaube, das schlimmste hast du hinter dir. Wie geht es dir?", fragte er.

Jack blinzelte und er sah Abraham an. "Okay.", murmelte er leise und er setzte sich langsam auf.
Er nahm den Becher und trank etwas von dem Tee.
"Ich hoffe es.", gab er zu und er fuhr sich dann zittrig durch die Haare.
"Ich fühle mich wie gerädert, aber ich lebe noch.", meinte er, denn auch wenn er das niemals zugeben würde,
so hatte er teilweise doch Angst gehabt das er sterben würde.
Und diesen Zustand würde er durchaus als gut bezeichnen, was er dann sagte.
"Also würde ich sagen gut.", meinte er dann .

Abraham nickte leicht.
"Ja, ich würde es zumindest als Fortschritt bezeichnen", erwiderte er.
"Ich denke, in ein oder zwei Wochen bist du auf den Beinen", fügte Abraham hinzu.
"Ich werde dich begleiten. Ich vermute, dass ihr irgendeinen Weg zurück nach Europa habt, denn den Weg bis Kairo zurücklaufen muss nicht sein", gab er zu. Und wenn sie wenigsten Pferde oder so hatten.

Jack nickte leicht, und er trank noch etwas. Er hörte Abraham zu und er nickte.
"Das Hauptlager liegt am Kongo, da fahren mehrmals Schiffe bis nach Europa.",
erklärte Jack und er war froh das in ein bis zwei Wochen alles wieder beim alten war.
Er konnte weiter seiner Arbeit nachgehen- Abraham verschwand, diesmal für immer hoffentlich,
aus seinem Leben, und er konnte einen weiteren Versuch machen Europa hinter sich zu lassen.

Abraham nickte leicht.
"Das klingt gut, denn ich habe mich zugegeben ziemlich verlaufen", gab er zu.
"Am Besten schläfst du erstmal noch eine Runde. Ich denke, morgen bist du schon wieder fitter", meinte Abraham dann und nahm den leeren Becher zurück in die Küche.

Jack hörte ihm zu und er nickte leicht. "Ich hoffe es.", gab er dann zu. Kurz verzogen sich seine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln ehe er wieder ernst wurde.
"Dann sollte ich dich schleunigst wieder auf den richtigen Kurs bringen.", meinte er ehe er gedanklich hinzufügte,
'Und ich dich wieder los werde.'
"In Ordnung, je schneller ich auf die Beine komme umso besser.", meinte er dann.

Abraham nickte leicht.
"Ja, das wäre wohl gut. Du kennst mich. Gib mir eine Karte und ich versuche mich an Abkürzung und verlauf mich", meinte er, denn so hatte er sich verlaufen.
"Ich bin Wasser holen. Schlaf derweilen", meinte er und ging dann mit zwi leeren Eimern nach draußen.

Jack verdrehte seine Augen, wären sie noch Freunde hätte er wohl jetzt amüsiert gelacht.
"Das kann hier tödlich enden. Vor einer Weile ist einer von uns aufgebrochen, der war auch Abkürzungsversessen, der kam...", Jack brach ab, warum erzählte er das Abraham eigentlich.
"Warum musste dich deine Abkürzung ausgerechnet hier her führen? ", fragte er dann leise murmelnd und eher an sich als an Abraham gewand.
Dann nickte er leicht. Das war eine der besseren Ideen von Abraham, zumal sein Kopf wieder hämmerte.

Abraham zuckte die Schultern.
"Geht man danach, hätte ich nicht durch die Savanne laufen sollen , wo Löwen und alles herumläuft. Wenn mansie in Ruhe lässt, tun sie nichts und wenn doch, muss man einfach schneller rennen", erwiderte er schulterzuckend.
"Aber du solltest wissen, dass ich nicht totzukriegen bin, weshalb sollte ich mir also Sorgen machen?", fügte er hinzu.
"Und sei doch froh, sonst wärst du tot und nun komm mir nicht damit, das wär besser" fügte er stirnrunzelnd hinu.

Jack hörte ihm zu und er schüttelte seinen Kopf. Aber er beschloß das das nun wirklich nicht sein Problem war.
Er hatte genug andere Sorgen, und in ein paar Tagen würde Abraham gen Europa segeln, während er selbst hier blieb.
Auf sein Kommentar hin erwiderte er nichts mehr. Er legte sich hin und zog die Decke über sich und er drehte sich zur Wand. Jack schloss seine Lider, und er wartete darauf das der Schlaf kam.

Abraham war derweilen draußen und holte Wasser aus dem Brunnen, der nach dem Gewitter wieder mehr Wasser führte. Zudem sah er sich in der Gegend um und fand noch einige essbare Beeren, Früchte und Wurzeln. Damit ging er zurück in die Hütte, wo Jack scheinbar schlief.
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Zeitsprung?

Gerne, zur Wanderung durch die Wüste? ^^
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Jack hatte noch Abrahams Schritten gelauscht ehe er tatsächlich ein paar Minuten wie es ihm vorkam geschlafen hatte.
Irgendwann jedoch wurde er wieder wach und er starrte die Wand an.
Sein Gedanken kreisten um alles mögliche und er versuchte Abraham und die Studienzeit zu verdrängen.
Er war ja froh das er gefunden wurde, aber musste es ausgerechnet er sein, und das jetzt wo es ihm gelungen war Abraham aus seinen Gedanken gänzlich zu verdrängen.

Es dauerte noch knapp zwei Wochen, bis Jack wieder richtig fit war und sie die lange Reise zum Camp antreten konnten. Sie mussten dafür ein ganzes Stück durch die Wüste, weshalb Abraham alle tragbaren Gefäße mit Wasser befüllte und viel an Essen eingelegt hatte.
"So, hast du alles?", fragte er Jack.

Jack hatte sich die letzten Wochen gut erholt, und die letzten Tage Abraham geholfen die Vorbereitung für die lange Reise zu treffen. Doch mach wie vor war das Verhältnis zwischen ihnen reserviert.
Jack hatte noch ein paar Dinge eingepackt die im Camp sicher gebraucht wurden.
Schließlich stand er neben Abraham und er ging noch einmal rasch alles durch.
"Ich hab alles, wie siehts bei dir aus?", fragte er dann.
Er warf noch einmal einen Blick auf die Zelte und er seufzte lautlos.
Gerade hatte er hier ein neues zu Hause gefunden.

Abraham nickte leicht.
"Ich habe auch alles", erwiderte e und dann marschierten sie los" nachdem Jack noch einen Blick auf die Karte geworfen hatte. Abraham lief einfach schweigend neben her, während sie das Dorf hinter sich ließen.

Jack nickte leicht zum Zeichen das er verstanden hatte, und er sah dann auf die Karte.
Er steckte die Karte weg und vergrub dann seine Hände in seinen Taschen.
Jack sah gerade aus während seine Gedanken abschweiften.
Irgendwann würden sie angekommen sein, und dann würde er wieder seine Ruhe haben.
Er hoffte nur das sich Abraham dann von Afrika fern hielt- er hatte nämlich keine Lust erneut über ihn zu stolpern.

Abraham hing derweilen seinen eigenen Gedanken nach. Er dachte darüber nach, was er als nächstes tun würde. Vermutlich wieder als Hafenarbeiter umherreisen und nebenbei als Arzt helfen, aber ob er das wirklich sein ganzes Leben tun wollte. Ein paar Jahre war ja vertretbar, aber immer... Ihm fiel aber auch nicht wirklich etwas anderes ein, was er immer machen wollte...

So verging die Zeit, die Jack seinen Gedanken nach hing.
Wie seine Zukunft aussah wusste er, er würde hier unter der Afrikanischen Sonne alt werden und irgendwann in den Kongo geworfen, oder verbrannt.
Jack hoffte sie waren schon ein ganzes Stück vorran gekommen, doch ein Blick zurück verriet ihm das Gegenteil.