Spätsommer

Abraham wartete geduldig und knapp zwei Stunden später hatte Jack es geschafft und Abraham nahm die Dolche nickend entgegen.
"Dann starten mir seine Lieblingsübbung: Schlag mir ins Gesicht und versuch dich zu befreien, wenn ich dich fest halte", erklärte er ihm. Das war natürlich leichter gedagt, als denn Abraham war stärker und seine Reflexe besser.

Ähm, wie hast du dir das vorgestellt, Jack setzt sich auf Abrahams Schoß. ..? O.o
Jack: Das schlägst du dir aber ganz ganz schnell wieder aus dem Kopf! O.O
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Jack trainierte und nach zwei Stunden gelang es ihm die geforderten zehn Würfe hinter einander zu treffen.
Er ging zu Abraham und reichte ihm seine Dolche.
Jack runzelte seine Stirn und er fragte sich wie Abraham ihn fest halten wollte.
Dennoch tat er worum sein Freund ihn bat, und er hob seine Hand und Abraham eine Ohrfeige zu verpassen.
Zugegeben, diesen Moment hatte er sich mehr als einmal in seinem Leben gewünscht.
Dennoch war Jack recht befangen. Damals in London hätte er ihn dazu auffordern sollen- da wäre er dieser liebend gerne nachgekommen

Noch nie gesehen, wie sich ein Rollstuhlfahrer prügelt xD
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Abraham hielt problemlos Jacks Hand am Handgelenk fest.
"Jack, was soll das? Da hast du als Student fester zugeschlagen. Ich habe schon Schläge ganz anderen Kalibers eingesteckt. Schlimmstenfalls brichst du mir die Nase. Übrigens wäre dein Handgelenk mehrfach gebrochen. Versuche dich nun so aus dem Griff zu befreien. Du kannst deine ander Hand auch nutzen", erklärte er ihm.

Ähm nein. ^^*
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Jack sah Abraham an und er runzelte seine Stirn.
"Entschuldige, ich schlage in der Regel nicht auf Freunde ein. Zumindest nicht wenn ich keinen Grund habe.",
stellte der Einsiedler fest.
Er kam Her nicht umhin zu bemerken wie fest Abrahams Griff war.
Er versuchte sich diesem zu entwinden, doch genau so gut hätte er sich aus einem Eisenring zu befreien versuchen können.
Dann nahm Jack seine andere Hand zu Hilfe, und er entsann sich seiner anatomischen Kenntnisse.
Wenn er richtig traf brachte er Abrahams Hand aus reflex dazu sich zu öffnen.
Gedacht getan, so holte Jack aus um den Schlag auszuführen.

"Du holtst zu weit aus", meinte Abraham und fing Jacks andere Hand ab.
"Nun hättest du zwei gebrochene Handgelenke, was so ziemlich dein Todesurteil wäre", meinte er nur und ließ Jacks Handgelenke los.
"Ich zeig dir, wie", sagte er und sah ihn kurz an.
"Halt mein Handgelenk fest", meinte er.

Jack sah Abraham kurz an, und er Begriff das sein Tun ihm wohl wirklich in den Tod getrieben hätte.
Aber er hatte ja auch keine Ahnung wie er so richtig kämpfen sollte.
Jack schüttelte seine Handgelenke aus, und nickte dann.
Er tat was Abraham von ihm forderte und er umschloss die Handgelenke seines Kumpels so fest wie er es konnte, auch wenn er wusste das er wahrscheinlich fiel zu locker zupackte.

Abraham runzelte leicht die Stirn.
"Wenn das fest ist, haben wir wohl doch mehr zu tun, als gedacht", stellte er fest. Für einen normalen Menschen wäre Jacks Griff sehr fest, aber Abraham war ein Jäger.
"Gut, das wird aber so erstmal reichen. Wenn dein Handgelenk gebrochen ist, kannst du es vergessen, dass du dich losreißen kannst. Wenn du wider Erwarten dich losreißen könntest und nicht dabei wegen einer Fetteemboli draufgehst, wird dich entweder der Schmerz benommen machen und deine Hand wirst du dann so ziemlich vergessen können. Also vergeude dafür keine Zeit. Entweder schlägst du sofort mit der andere Hand zu, denn das Geräusch des Brechens lenkt sie ab. Anderfalls versuchst du entweder an deinen Dolch zu kommen oder seine Magengrube zu treffen. Sollte er auch die andere Hand haben ist wordwörtlich Kopf- und Beinarbeit gefragt und wenn es sich nicht anbietet, ihn zu töten, fliehst du", erklärte er.

Jack hatte wirklich so fest zugepackt wie irgendmöglich,
doch Abraham bestätigte seine Ahnung.
Er hörte ihm zu und er nickte.
"Eine Hand frei, oder in einer Hand immer einen Dolch.", fasste er zusammen.
Jack lies Abrahams Handgelenke los,
und er prägte sich ein das er immer zusehen sollte eine Hand frei zu haben.
Oder wenigstens in einer Hand einen Dolch zu halten.
"Wenn nichts geht, abhauen."

"Ja, das trifft so ziemlich den Kern der Sache", meinte er.
"Gut, dann nochmal", meinte er und es dauerte eine ganze Weile, bis Jack ihn traf.
"Eigentlich wollte ich Reaktionstraining machen, aber um es im dunkeln zu machen, bist du noch nicht gut genug", stellte er fest, da es bereits dämmerte.
"Gehen wir rein und machen einfach noch etwas Krafttraining", schlug er vor.

Jack legte sich ins Zeug um den Anforderungen die Abraham an ihn stellte gerecht zu werden.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er endlich seine Aufgabe erfüllte, doch er hoffte das Abraham sah das er sich anstrengte und bemühte.
Er hörte ihm zu und er überlegte kurz. Aber eigentlich fand er sich durchaus auch im Dunkeln zurecht.
Aber es wurde langsam frisch draußen und so war Jack nicht abgeneigt davon hinein zu gehen.
"Okay. Brauchst du hilfe?", fragte Jack dann und er spielte damit auf den Rollstuhl an in dem sein Kumpel gerade saß.

Abraham schüttelte leicht den Kopf.
"Wenn du den dann ölst, wäre uns beiden so geholfen. Gut, immerhin greift uns so kein Vampir an. Das Quitschen tun sie sich nicht an", prophezeite er und schmunzelte leicht, bevor er begann, den Rollstuhl quietschend in Bewegung zu setzen.
Im Haus nahm er wieder seinen Platz im Bett ein und wies Jack von da aus an, denn er kannte mittlerweile die effektivsten Übungen.

Jack schmunzelte leicht. "Kann ich mir gut vorstellen. Das gequitsche tut mir schon in den Ohren weh.", gab er zu, und als einstiger Sanatorienleiter war er so einiges gewohnt.
So gingen sie in Jacks Hütte und er trainierte unter Abrahams Anleitung seine Kraft.
Jack bemühte sich auch hier, denn er nahm es durchaus ernst.
Auch wenn er langsam seine Grenze erreichte, aber er spornt sich selbst an weiter zu machen.
Ein Vampir nahm in der Regel keine Rücksicht auf körperliche Erschöpfung eines Menschen.

Abraham beobachtete Jacks Training.
"Ich denke, das reicht für heute", stellte er fest.
"Du solltest dann besser ein warmes Bad nehmen. Dann ist der Muskelkater morgen nicht ganz so stark", riet er Jack. Er selbst hatte ebenfalls Krafttraining gemacht, wenn auch nur für die Arme. Er würde viel trainieren üssen, wenn die Schienen ab sind. Maximal eine Woche, dann musste er wieder fit sein, immerhin warteten die Vampire nicht wegen ihm mit dem töten.
Er selbst legte die Gewichte zur Seite. Langsam hatte er zugegeben etwas Hunger.

Jack legte sein Trainingsgerät zur Seite und er spürte ebenfalls das er langsam Hunger bekam.
"Guter Plan, aber erstmal mach ich was zu essen.", meinte er dann.
"Hast du einen bestimmten Wunsch?", fragte er seinen Kumpel dann, während er sich am Schrank zu schaffen machte.
Das Bad würde er nachher nehmen, aber erstmal brauchte er etwas zu essen.
Ansonsten hätte der Vampir leichtes Spiel weil er erschöpft vor Hunger war.

Abraham lächelte leicht.
"Essen klingt gut", gab er zu und schüttelte dann leicht den Kopf.
"Ich esse alles. Mach einfach, worauf du Appetit hast", sagte er.

Jack schmunzelte leicht, "Gut, ich will aber nachher keine Beschwerden hören.", stellte er belustigt klar, und er werkelt herum.
Am Ende standen Pilze, selbst gebackenes Brot, etwas Gemüsesalat und Käse auf dem Tisch.
"Ich hoffe es schmeckt auch.", gab Jack dann zu als er das Brot abschnitt, und Abraham hinlegte.
Er hatte den lieben langen Tag nichts zu tun, da hatte verschiedenes ausprobiert, aber manches noch nie selbst probiert.
Wenn er hier eins gelernt hatte dann sich selbst zu versorgen.
Theoretisch brauchte er keinen Supermarkt mehr.

Abraham wartete, bis Jack das Essen fertig hatte.
"Wenn nicht: der Hunger treibts rein", sagte er scherzend und begann es zu essen. Es schmeckte recht gut", befand er.
So aß er, bis er gesättigt war und lehnte sich leicht zurück.
"Morgen werdn wir mit deinem Reaktionsgeschick anfangen", verriet er.

Jack setzte sich in den Sessel und er fing ebenfalls an zu essen.
"Pass auf was du sagst. Ich habe noch verdammt viele Rechnungen mit dir offen.", erinnerte er seinen Kumpel, sein grinsen verriet jedoch das er es nicht sonderlich ernst meinte.
Als Abraham meinte morgen würden sie sein Reaktionsvermögen angehen zog er eine Braue nach oben.
"Auf was genau darf ich mich freuen?", fragte er dann ernsthaft neugierig.

"Abraham schmunzelte.
"Die hättest du eher begleichen sollen", meinte er und bei seiner Frage schüttelte leicht seinen Kopf und schmunzelte erneut.
"Du auf gar nichts, aber ich. Ich darf Steine nach dir werfen. erst wollte ich stumpfe Wurfdolche nehmen, aber die sind für den Anfang doch etwas ungünstig", stellte er fest.

Jack hörte ihm zu und er zog eine Braue nach oben. "Andere Frage, hast du noch irgendwelche Rechnungen zu begleichen oder habe ich eine reele Chance den Tag zu überstehen? ", fragte er dann.
Das Abraham Steine nach ihm werfen wollte fand er nicht so prickelnd, aber gut.
Auch wenn er sich einmal mehr fragte warum er solche komischen Situationen regelrecht anzog.
"Wieso treffen wir eigentlich in den größten Einöden aufeinander? ", fragte er irgendwann in die Stille hinein,
auch wenn er die Frage nicht direkt an Abraham richtete.

"Die Quietschenden Räder", erwiderte er.
"Sieht also eher schlecht aus"Nun, so oft war das ja noch nicht. Das ist erst das zweite Mal", meinte er schmunzelnd.
"Interessanter ist eher, warum treffen wir immer wieder aufeinander. Die Welt ist so riesig, es gibt gut 6 Milliarden Menschen und ausgerechnet wir stolpern immer wieder übereinander", meinte er.

Jack grinste belustigt, "Das ist mir nach wie vor ein Rätsel.", gab er dann zu.
"Ich muss es wohl einsehen, einen van Helsing wird man nicht los.",
stellte er belustigt fest.
Dann verschwand er aus dem Zimmer, um in seiner kleinen Werkstatt ein Fläschchen mit Öl zu holen.
Mit dieser kehrte er dann zurück und er widmete sich dem Rollstuhl.
"Dieses mal hat zumindest niemand von uns eine seltene Krankheit.", stellte er dann belustigt fest.
"Und wir haben ein Dach über den Kopf."

"Nunja, du hast geglaubt, du wärst Irland. Das ist schon nah dran", meinte er schmunzelnd.
"Aber du hast Recht, ein Dach haben wir", stimmte er ihm zu.
Er sah Jack dabei zu und danach ging Jack erst einmal ein Bad nehmen, was Abraham für eine gute Idee hielt, um zu schlafen.

Jack zog eine Braue nach oben, "Das war dieses Mal höre Macht, da konnte ich nichts dafür. ", verteidigte er sich, war jedoch recht amüsiert.
Als der Rollstuhl fertig war nahm Jack ein Bad und machte sich dann Bettfertig, auch wenn er wieder den Sessel nehmen würde.
Als er zurück kam sah er das Abraham schon schlief, und er tat es ihm gleich, indem er sich in den Sessel halb setzte, halb legte und er dann seine Augen schloss.

Abraham wachte früh am nächsten Morgen auf. Jack schlief noch und so fuhr er damit fort einffaach zur Decke starrte, bis Jack aufwachte.
"Guten Morgen Dornröschen", grüßte er in neckend und setzte sichh auf.

Jack hatte einen recht festen Schlaf, und er wachte erst etwa zwei Stunden nach Abraham auf.
"Guten Morgen. ", nuschelte Jack leise, aber er schmunzelte etwas.
Er setzte sich auf und er streckte sich ausgiebig.
"Du auch einen Kaffee? ", fragte er dann, und er wirkte noch recht verschlafen.