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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded So Mai 26, 2013 8:13 pm
Rosé merkte gar nicht wie rasch die Zeit verflog, so angeregt war sie in ihrer Unterhaltung. Erst als eine leichte Bewegung in die Versammelten kam, hob auch Rosé den Kopf. Sie erhob sich, und auch ihr Gesprächspartner erhob sich und sie folgten dem Menschenauflauf, und Rosé schmunzelte als sie sah wer der Grund dafür war. "Laila und ihre Vorträge.", meinte sie schmunzelnd, und sie lauschte der Geschichte die ihre Freundin vortrug. Sie mochte die Geschichte von den Musketeeren und sie kannte sie bald inn und auswendig, wie gerne würde sie sie einmal im Theater spielen... Aber es hatte schon seine Gründe weshalb sie im Theater andere Stücke aufführen..., und wieder war Rosé froh das niemand so leicht erriet was in ihr Vorging. Zum Ende der Geschichte trat auch Rosé an Lailas Seite, "Citoyen Chauvelin, wie schön sie einmal persönlich kennen zu lernen.", begrüßte die selbstbewusste Dame ihren Gegenüber.
Ramona hörte ihm aufmerksam zu, und fast schon schämte sie sich dafür das sie nur Musikerin war. "Ein Arzt.", stellte die junge Frau nun ihrerseits leicht lächelnd fest. Zugegeben das hatte sie nicht erwartet. Sie fühlte sich ziemlich... klein neben ihm und gleichzeitig hatte sie den Drang ihm zu beweisen das sie auf einer Stufe standen. So hatte sie kaum bemerkt das sie das Tour d'Argent bereits erreicht hatten. Erst als er ihr die Tür aufhielt und sie eintrat, konnte sie ihr Staunen kaum verbergen. Es war eine ganz andere Welt, eine die sie vor vielen Jahren verlassen hatte. "Es ist wunderschön hier.", flüsterte sie leise.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Mai 27, 2013 11:40 pm
Nicht die Musketiere, das heißt nur "der tolle Musketier", hat aber an sich nichts damit zu tun, außer dass der Kelr halbwegs fechten kann XD Ist ziemlicher Klamauk. Du kannst ja gucken, ob du eine Inhaltsangabe finden kannst Und ich dachte, Rosé ist dafür? War doch ihre Idee, Vivienne sterben zu lassen XD ___ "Oh und wie ich die kenne", antwortete Laila mit einer merwürdigen Mischung, die zwischen kokett und süffisant meanderte. dann seufzte sie theatralisch. "Aber die will ja niemand hören. Also, die will schon jemand hören, schließlich sind die Geschichten von mir, aber das breite Publikum kann damit nicht recht etwas anfangen. vielleicht sollte ich eine Adaption für's Theater schreiben, vielleicht verstehen die Menschen meine Geschichten dann besser. Ich gestehe, sie sind lange nicht so humorvoll und eher kopflastig." Sie bemerkte, wie Rosé sich zu ihnen gesellte und lächelte sie freundlich an. "Das hättest du auch früher haben können", neckte sie sie, wurde dann aber ernster. "Sicher, hast du ihn noch nicht am Theater gesehen? Er hat sich dort schon einige Male spät nachts nach der Vorstellung und in der eisigen Kälte die Beine in den Bauch gestanden und auf uns gewartet. Ich freue mich zwar immer über Blumen, die für mich abgegeben werden, aber noch mehr freue ich mich, wenn man sie mir persönlich überreicht." Sie lächelte den Gendarme freundlich an. "Allerdings hat er meistens einen Freund zur Unterstützung dabei. Apropos...wo sind er und Lamia eigentlich hin? Die beiden hab ich nun schon eine weile nicht mehr gesehen", gab sie nachdenklich zu.
Nachdem sie eine ganze Weile einfach schweigend durch den Garten gegangen waren und die Lichter schon besorgniserregend fern waren, siegte das Frösteln, das Lamia schon seit einer geraumen Zeit empfand. Kein Wunder bei dem leichten Kleidchen. "Bitte entschuldigen Sie, aber ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich wieder zurückgehe? Ich weiß jetzt schon, dass Laila mit mir schimpfen wird, weil ich mich so sehr zurückgezogen habe. Sie wollte aus mir eigentlich jemandenden machen, der nach jeder Feier giert, befürchte ich", scherzte sie und wandte sich dem Rückweg zu.
Arawn Admin
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Jun 03, 2013 8:51 pm
Chauvelin verneigte sich leicht, wie es üblich war. Ich glaube, wir wurden noch nicht einander vorgestellt. Umso erfreuter bin ich sie nun kennenlerne", erwiderte er galant. "Ich vermute, er stattet dem Garten einen Besuch ab. Er ist kein so großer Freund von Feierlichkeiten", gab er zu. "Weiterhin vermute ich, dass eure Freundin bei ihm ist", fügte er hinzu.
Henri lächelte leicht. "Keineswegs. Sicher ist Ihnen kalt? Es war gedankenlos von mir, nicht daran zu denken. Möchten Sie meine Jacke? Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn Sie sich meinetwegen erkälten."
"Es freut mich. ich komme nicht so oft hier her, aber wenn, dann gern", verriet er. Sie wurden zu einem leeren Tisch geführt. "Aber ich bin eigentlich eher in der Theorie ein Arzt. Ich kann die Praxis, aber ich sorge lieber dafür, dass ein paar vernünftige Ärzte auf die Menschheit losgelassen und nicht welche, die sich das erkaufen", erklärte er.
Third Eyed Raven Admin
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mi Jun 05, 2013 10:33 pm
Rosé warf gekonnt ihr langes schwarzes Haar nach hinten, während sie Chauvelin ein freundliches Lächeln schenkte. "Nein, bedauerlicher Weise hatten wir dieses Vergnügen bislang nicht.", stellte sie fest. "Nun denn, Rosalie de Nioré.", stellte sie sich vor, und sie hielt dem Gendarmen ihre rechte Hand hin. "Nun, der Garten ist durchaus ein Besuch wert.", meinte Rosé leicht lächelnd, während sie sich selbst frische Luft zufecherte. Mehr sagte die junge Dame nicht dazu, denn der Sinn und Zweck des herkommens war ja ursprünglich ein anderer, aber seis drum. Und zugegeben, etwas sehr warm war es durch aus hier drinnen.
Markus schien sich derweil an der Wärme kaum zu stören, er hatte einer adretten Madmoiselle avancen gemacht- und diese hatte angenommen. So "vergnügten" (wer jetzt um die Ecke denkt ist selbst schuld ) sich Markus und Esmeralda miteinander. Markus schenkte ihr viel Wein ein, und Esmeralda kicherte vergnügt über Markus humoristische Ader.
Ramona lies derweil ihren Blick durch das Gasthaus schweifen. Es war wirklich eine wundervolle Atmosphäe hier, und die Fenster waren groß und offen. "Das glaube ich Ihnen gern, es ist wirklich sehr schön hier.", gab sie zu, während sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Gastgeber zuwandte. Das dieses Lokal warscheinlich auch recht Preisintensiv war, erwähnte sie nicht, denn sie wusste das sich solche Kommentare nicht ziemten. Sie hörte ihm zu und sie schmunzelte etwas, ein Theoretiker also. Aber er musste ein sehr guter Student gewesen sein, denn Professor wurde nicht jeder, zumindest war es in Italien so gewesen- sie selbst hätte einst selbst Profesorin werden können. Sie schmunzelte leicht bei seinem Kommentar über gekaufte Doktortitel. "Die Kriterien sollten in der Tat verschärft werden, Arzt sein bedeutet einiges an Verantwortung.", stellte sie fest und sie sah ihren Gegenüber leicht lächelnd an. "Ich hoffe Sie haben Erfolg dabei.", meinte sie mit einem Augenzwinkern- und sie hoffte das sie nicht zu weit gegangen war.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Do Jun 13, 2013 12:55 am
"Schön möglich, meine liebe Rosé, aber nachts sieht man nicht allzu viel davon. Eigentlich müsste eine von uns beiden als Anstandsdame mit dabei sein. Andererseits handelt es sich um Lamia. Sie ist so sehr Anstandsdame, da braucht sie keine Aufpasserin." Laila blinzelte unschuldig und lächelte leicht, wodurch klar war, dass dies keine harten Worte waren. Es war viel mehr ein freundlicher Scherz, wie er unter Freundinnen normal war. Genauso, wie Lamia schwor, durch Lailas Adern fließe kein Blut, sondern Tinte. Genau in dem Moment betraten die beiden den Raum wieder.
Lamia warf ihm ein freundliches, beruhigendes Lächeln zu. "Es ist alles in Ordnung, Sie brauchen kein schlechtes Gewissen haben. Ich war das letzte Mal als Kind krank, warum sollte ich mich also ausgerechnet jetzt erkälten? Behalten Sie nur Ihre Jacke." Sie deutete mit dem Kopf in Richtung Haus. "Wir können ja schnell laufen, dann wird uns wieder warm. Wenn es Sie nicht stört, dass sich dann die Gesellschaft Unaussprechliches vorstellt", fügte sie lachend hinzu. Es betraf sie nicht sonderlich. Sie war Schneiderin und was zum Teufel juckte es sie, was die ganzen feinen Pinkel da drin von ihr dachten? Wenn sie als Schneiderin noch andere Kunden annehmen würde als die vom Theater, hätte sie die meisten von ihnen bereits in Unterwäsche oder noch weniger gesehen. Ganz davon abgesehen, dass sie ausschließlich ihren Freundinnen zu Liebe hier war. ___ Ob die nun schnell oder langsam laufen hängt von Sweet-Heini ab XD
Arawn Admin
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Do Jun 13, 2013 4:36 pm
"Da ich die Basis liefere, bin ich optimistisch", erwiderte er lächelnd. Da kam ein Ober vorbei und brachte die Speisekarte. "Suchen Sie sich aus, was sie wollen. Ich komme selten aus dem Haus und schon seit langem nicht mehr mit Begleitung. Da lade ich Sie gern ein", meinte er lächelnd. (Das ist schon fast wie: Willst du mit mir shoppen gehen?xD)
Henri lachte leise, beeilte sich aber mit ihr, damit Lamia schnell ins Warme kam. Die Strecke war nicht weit, so dass er nicht außer Atem war. Als Gendarm konnte er es sich nicht leisten, so schnell außer Atem zu sein. "Soll ich Ihnen etwas zu Trinken bringen?", fragte er sie.
Antony hatte sich wieder zurückgezogen, nachdem er wieder in einen Tanz verwickelt worden war. Markus hatte seine Aufmerksamkeit einer jungen Dame zugewandt und Percy tanzte. Es war nicht so, dass er Feste nicht mochte, er war nur auch immer froh, wenn sie zu Ende waren.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Fr Jun 14, 2013 11:26 am
(Abraham ist ja gar nicht eingebildet, oder? *rofl* Hehe, stimmt, er machts schlauer, drückt ihr gleich das Geld in die Hand.) ____________________________________________________________
Ramona wirkte ziemlich belustigt über sein Kommentar, er erinnerte sie an einen Nachbarsjungen. Kurz erlaubte sie es sich an ihre Heimat Italien zu denken, die vielen Stunden die sie mit ihren Freundinnen auf dem Forum Romanum verbracht hatte. "Wenn das so ist, kann nicht viel Schief gehen.", erwiederte sie amysiert. Sie wollte noch etwas sagen, als auch schon der Ober kam und ihnen die Speisekarte brachte. Ramona warf ihrem Gegenüber einen kurzen Blick zu, ehe sie die Karte aufschlug, doch die meisten Gerichte sagten ihr nicht sehr viel. Daher schlug sie die Karte recht früh wieder zu, und beschloss einen Salat zu bestellen, damit konnte man selten etwas verkehrt machen.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded So Jun 16, 2013 8:50 pm
Lamia lächelte ihre Begleitung warm an, als er fragte, ob er ihr was zu trinken bringen sollte. "Ja, danke, das wäre sehr lieb", antwortete sie freundlich und betrat mit ihm wieder den Raum. Ihr Atem ging ein wenig schneller und ihre Wangen waren von dem schnellen Lauf hier her leicht erhitzt. Als sie gemeinsam den Raum betraten, wehte ihnen die verbrauchte Luft und der Geruch nach Alkohol entgegen und eine leichte Feuchtigkeit der schweren, warmen Luft legte sich unangenehm klebrig wie Schweiß auf ihre Haut. Sie strich sich etwas nervös mit einem finger durch die Haarsträhne, die neben ihrem Gesicht lose herabhing und ihre Wange kitzelte. Der Drang, sie sich hinter die Ohren zu schieben, was groß, denn das tat sie bei ihrer Arbeit auch immer, aber hier war es als Frisur so gedacht, dass sie die Strähne ließ, wo sie war, also senkte sie mit aller Beherrschung die Hand und ließ langsam und aufmerksam den Blick ihrer schwarzen Augen über die Anwesenden wandern. Auch wenn sie eigentlich nach dem dunklen Haarschopf Rosés und dem rubinroten Lailas Ausschau hielt, konnte sie nicht umhin zu registrieren, dass offensichtlich noch andere sich in kleinen Gruppen an den Rand zurück gezogen hatten und so aussahen, als würden sie nicht unbedingt hier her wollen.
Arawn Admin
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Jun 17, 2013 3:41 pm
Abraham lächelte und bestellte für sich Kaninchenbraten. "Sie kommen nicht von hier, habe ich Recht?", fragte er sie mit einem leichten Lächeln. "Sie haben einen leichten Akzent. Nicht sehr auffällig, aber bei manchen Worten bemerkt man es", fügte er erklärend hinzu. "Ich hatte ab und an Studenten aus dem Ausland. Ich würde es fast als Italienischen Akzent einschätzen.. Aber Sie sind schon recht lag hier, da sie den Pariser Dialekt sprechen", stellte er fest. "Sie müssen darauf nicht antworten, wenn dies für Sie zu indiskret ist und in dem Fall entschuldige ich mich dafür", meinte er kurz darauf.
Heinrich brachte ihr etwas zu Trinken und sah sich kurz um. "Dort hinten steht unsere Bagleitung", stellte er fest. "Vielleicht sollten wir wieder zu ihnen gehen", schlug er vor. __________________ Sry, bei den anderen habe ich keinen Plan ._.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Jun 17, 2013 10:47 pm
Ramona sah ihren Gastgeber an, und gab dann ihre Bestellung, einen kleinen Salat, auf. Der Ober verschwand, und Ramona wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Gastgeber. "Ihnen entgeht offenbar nichts.", stellte sie leicht amysiert fest. Sie hörte ihm zu, und sie wirkte verlegen, was sie zeigte, in dem sie den Kopf senkte, jedoch leise lachte. "Ich stamme tatsächlich aus Rom, lebe jedoch seit fast 5 Jahren hier in Paris.", gab sie zu und sie spielte nervös mit ihren Haaren. "Sie werden nicht Indiskret, und es gibt nichts wofür Sie sich entschuldigen müssen.", meinte sie ehrlich und sie lächelte ihn leicht an. "Es ist doch nicht verboten in einer anderen Stadt sein Glück zu suchen."
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Sep 30, 2013 11:33 pm
„Wie, schon wieder ein neues Stück?“, fragte Lamia völlig fassungslos, als sie einige beschriebene Blätter der Theaterautorin nach sehr langer Zeit durchgelesen hatte. Es waren Charakterbeschreibungen und Anweisungen für Kostüme, die darauf standen und es waren nicht wenige. „Wie schon wieder? Es wird Zeit! Das Stück läuft schon seit einiger Zeit, auch mit den ganzen zusätzlichen Szenen. Bedenke, dass du die Kostüme alle schneidern musst und das Stück muss einstudiert werden. Das geht nicht so schnell, bis dahin wird ein neues Stück dringend nötig sein“, konterte Laila ungerührt und sah sich weiter in der Stube der Schneiderin um. Lamia arbeitete nicht wirklich hier. Sie arbeitete eigentlich lieber in der Garderobe, wo alle Theaterangestellten zusammen waren, wenn sie nicht gerade auf der Bühne waren. Aber all die Kleider und Stoffe und Hüte und Accessoires und Werkzeuge mussten an einem Ort aufbewahrt werden und genau dieser Ort war die Stube des Schneiders. Und durch diese Stube wanderte Laila nun langsam. Nun, viel mehr schwebte se durch die Stube. Irgendwie schien sie sehr beschwingt. „Nun gut, dann ein neues Stück. Willst du mir verraten, wozu du dann die Schwertlilien brauchst?“, fragte Lamia nachgebend. Laila war gerade an einer Kleiderstange und sah sich die Kleider durch. „Hm? Die Fleur de Lys? Nun, ganz einfach: Die Göttin Libertas wurde von der Monarchie eingesperrt und wie kann ich die Monarchie denn besser darstellen, als durch ihr eigenes Symbol. Die Fleur de Lys. Die Kerkerwächter und alle Bösen werden eine Schwertlilie tragen“, erläuterte Laila, während sie die Kleider durchsah, dies und das rauszog und dann achtlos hinter sich warf. Ein ganz klein wenig verdrehte die sonst so ruhige und geduldige Lamia die Augen und räumte ihrer Freundin hinterher. „Aber eine richtige Blume, Laila? Das-“ „Nein!“ Laila wandte sich um und schüttelte den Kopf über so viel Unverstand. „Ich habe nie gesagt, dass es richtige Blumen sein sollen. Bist du verrückt? Die blühen nicht ewig und es gibt nicht endlos viele. Nein, ich will, dass du welche aus Stoffen nachbildest. Vielleicht sollte sogar das Gefängnis ein Kreis aus Schwertlilien sein“, überlegte Laila nun und wandte sich den Hüten zu. Das Schlimmste befürchtend legte die Schneiderin ihre Werke auf eine Truhe und eilte der Autorin nach, um ihr den unfertigen Hut gleich wieder aus der Hand zu nehmen. „Du weißt ich bin nicht gut darin und der Hut in diesem Stück muss erneuert werden, der alte ist schon … Der fällt fast auseinander“, ging sie dazwischen und legte die Kopfbedeckung vorsichtig wieder zurück. „Der sieht prachtvoller aus als der aktuelle“, bemerkte Laila beiläufig, strich sich ein paar lose Haare zurück und tänzelte weiter durch den Raum. „Ich sagte, ich kann es nicht besonders gut, nicht, dass ich nicht dazu lerne“, antwortete die junge Frau seufzend und strich sacht über die weiche, große weiße Feder. Sie konnte sich noch erinnern, wie die Hüte ausgesehen hatten, die ein Kollege ihres Vaters gemacht hatte. Aber die Zeiten waren rau und das Theater konnte keinen eigenen Hutmacher engagieren, genauso wenig wie einen Schuhmacher und das waren nicht ihre Gebiete. Dennoch musste sie sie übernehmen und sich was ging nach und nach selbst aneignen. Das war schwierig, wenn es niemanden gab, der es ihr beibringen konnte. Alles, was sie hatte waren die Werkzeuge und bereits fertige Exemplare, die sie auseinander genommen hatte, um zu verstehen, wie sie hergestellt worden waren. „Wonach suchst du eigentlich?“, fragte Lamia schließlich ein wenig ungeduldiger, während Laila sich einen Ledergürtel umschlang, dann aber wieder fallen ließ, sich in einen hellblauen Mousselinstoff hüllte und diesen dann ebenfalls zur Weite warf, um einen Theaterdegen zu ziehen und durch die Luft zu führen. „Nach Melpomene“, antwortete Laila gedankenabwesend, als Lamia schon dachte, sie würde ihre Frage nicht mehr beantworten. Die Rothaarige ließ den Degen sinken und sah sich um, als wäre sie eben zu sich gekommen und fragte sie, wo sie hier war. Dann aber konnte Lamia beobachten, wie ein triumphierendes Lächeln das Gesicht der anderen frau erleuchtete. Mit einem Klirren landete der Degen auf dem Boden und Laila vergas ihn augenblicklich wie alles andere zuvor auch, während Lamia ihn – ebenfalls wie alles andere auch – aufhob und dann zu der anderen sah, die nun mit einem alten Ritterhelm und einem schwer in der Hand sich zu ihr umdrehte. „Gefunden?“, fragte die Dunkelhaarige sarkastisch und mit einem Klappern nickte Laila. „Also, nicht direkt Melpomene, aber Minerva. Oh und wie ich Minerva gefunden habe! Klio fände ich auch noch sehr gut, aber die wird sich mir in einer Bibliothek mehr offenbaren, als in einer Waffenkammer.“ Laila verabschiedete sich mit Luftküssen von ihrer Freundin und eilte wieder in die Garderobe – in voller Montur. Und Lamia eilte ihr nach, froh, sich endlich wieder ihren eigentlichen Aufgaben zuwenden zu können. Die letzten Szenen des Stückes wurden gerade gespielt und sie war froh, dass anscheinend in ihrer Abwesenheit keine größere Katastrophe passiert war.
Arawn Admin
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Di Okt 01, 2013 8:56 am
Während der Wochen war einiges geschehen. Die Revolution hatte wie ein Lauffeuer um sich gegriffen die Stimmung ballte sich immer weiter zusammen. Es würden Köpfe rollen und morgen war die Königsfamilie dran, wobei der König schon vor einigen Tagen hingerichtet worden war. Chauvelin hatte den Marktplatz noch nie so voll gesehen, wie an diesem Tag und das war lediglich der Auftakt. Aber heute Abend saß er mit seinem Freund Henri im Theater. Heute Abend hatten sie mal keine Arbeit und das nutzte er, um Laila zu sehen und Henri war der Aussicht, Lamia zu sehen, auch nicht ganz abgeneigt.
Am selben Abend saß auch Abraham im Theater, um Ramona zu lauschen. Er traf sie, wannimmer sie und er Zeit hatte. Oft führte er sie in ein Restaurant aus oder lud sie auf einen Spaziergang ein. Er hat sich schon lange eingestanden, dass er sie liebte und sie schien auch nicht ganz abgeneigt zu sein, weshalb er ihr heute seine Liebe gestehen wollte und war deshalb doch recht nervös, was für ihn eher untypisch war.
Auch Percy war an diesem Tag unübersehbar anwesend, da er einige Freunde begleitet hatte. Warum er sich dann vorgenommen hatte, danach Laila zu treffen, war ihm etwas schleierhaft, aber diese Frau faszinierte ihn. Am Ende warteten alle vier vor dem Theater auf ihre Angebeteten.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo Nov 11, 2013 5:41 pm
Rosé bakm nichts von dem mit was sich hinter der Bühne abspielte. Sie stand auf der Bühne und sie spielte sich die Seele aus dem Leib. Die Revulotion griff um sich wie ein Lauffeuer, und umso angeheizter wurde die Stimmung. Das übertrug sich natürlich auch auf die Schauspieler die, wenn das überhaupt noch möglich war, mit noch mehr Feuereifer dabei. Sie sah in die Menge, und sie legte noch mehr Gefühl in ihre Rolle. Rosé liebte es und sie freute sich schon, wie eigendlich jeden Abend, auf ihre eigene "Hinrichtung." Nachher würde sie noch eine Unterredung mit Laila haben, sie plante bereits ein neues Stück, aber worum es ging, das wusste sie im Augenblick nur grob.
Ramona hatte die Entwicklungen ebenfalls bemerkt, wie sollte sie auch nicht, wo sie doch quasi mitten drinn steckte. Sie bekam jeden Abend die aufgeheizte Stimmung mit und sie bemerkte wie auch die Schauspieler angesteckt wurden. Doch sie selbst hatte angst, und doch trat sie jeden Abend auf. Sie legte sich weiterhin ins Zeug, um ihren Traum von der Karriere als Theaterviolinistin leben zu können. Es gab jedoch auch ein paar Lichtblicke, nämlich die Stunden die sie mit dem Professor Abraham Leclerc verbringen konnte. Sie hatte schon lange aufgehört vor sch selbst zu verleugnen das ihr Herz für ihn regelrecht Feuer und Flamme stand. Sie liebte ihn, doch das machte es für sie nicht sonderlich besser. Niemals würde er sich in jemanden wie sie verlieben! Das konnte sie sich abschminken... aber wie hieß es so schön. *"Die Armut hatte manches schon verdorben."
Markus saß ebenfalls an diesem Abend im Theater, und er begutachtete das Stück. Wie immer war er in Begleitung von Percy. Sie waren des öfteren hier und Paris, und der besuch im Theater war eine Pflichtveranstaltung. Auch wenn er das Stück schon fast in und auswendig kannte- aber was sollte es, es gehörte eben zum guten Ton. Und auffallen konnten sie sich hier auch nicht wirklich erlauben- tot durch Madame Guillotine- nein danke, es gab mindestens tausend schönere Arten zu sterben. Also saß er da und betrachtete das Stück- die Violinistin war wirklich gut. __________________________________________________________________________
Was mach ich mit Jack? Ich hab keine Ahnung. ._.
* Shylock: "Jetzt weis ich was soll es bedeuten"
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Di Nov 12, 2013 10:08 pm
Der könnte zufällig auch im Theater sein und Vanni gefolgt sein, um sich ein wenig mit ihm zu unterhalten oder so^^ ___ Nach dem Stück kam auch Laila nochmal auf die bühne, da das Publikum mal wieder nach der Autorin verlangte. Das kam hin und wieder vor und sie freute sich stets sehr darüber. Sie liebte es, die Leute mit ihren Stücken so begeistern und mitreisen zu können. Voller Vorfreude kündigte sie auch an, dass sie bereits eifrig dabei wäre, ein neues Stück auszuarbeiten und, dass sie sich sehr freuen würde, alle Anwesenden auch dort im Publikum sehen zu können. Danach verbeugte sie sich nochmals mit den Schauspielern mittels eines adretten Knickses. Sie trug inzwischen ausschließlich diese neue, an der Antike orientiere Art von Kleidern und hatte mit ihren Freundinnen auch die Art entwickelt, wie man sich darin bewegen sollte und welches in ihrer neuen Gesellschaft die wichtigen Verhaltensregeln sein sollten und was alles zum Bildungskanon gehören sollte, um als kultiviert zu gelten. Und auch, wenn Ramona, das neuste Mitglied in ihrer Gruppe, und Lamia scheinbar keine sonderlichen Anstrengungen unternahmen, dem Ideal zu entsprechen, zogen Rosé und sie selbst die beiden einfach mit. Ihnen blieb keine andere Wahl! Hinter der Bühne erzählte sie Rosé gerade Details ihrer Idee, als eine Tänzerin ihnen zurief, dass heute gleich eine ganze Meute dort unten stünde. neugierig linste Laila runter. "Oh, dein Verehrer, Ramona", neckte sie die Freundin, denn natürlich war es niemandem verborgen geblieben, wie oft der herr Professor sich dort unten in der Kälte die beine in den Bauch stand. "Wenn er so weiter macht, sollten wir mit dem Pförtner reden, dass der ihn vielleich reinlässt, sonst holt sich der Arme Kerl für dich noch den Tod." Das meinte Laila allerdings ziemlich ernst. Wer so oft und ausdauernd für eine Person da stand, bei dem konnte man schon ein Auge zudrücken und solange er keinen Unfug anrichtete, würde sich auch niemand an ihm stören. "Hm, Lamia? Ich glaub, auf uns wartet auch jemand. Ich kann dort unten Monsieur Dupont und Monsieur Chauvelin warten sehen." Zufrieden bemerkte, die Rothaarige, wie die Schneiderin von der Ausbesserungsarbeit, die sie gerade schnell machte sofort aufsah und langsam ihre Arbeit zur Seite legte, um ebenfalls einen blick runter werfen zu können. 2Ja, du hast recht", erwiderte sie und ein stilles Lächeln legte sich auf die ruhigen Züge. Laila hegte schon seit langem den Verdacht, dass Monsieur Chauvelins Freund ein Auge auf die Schneiderin geworfen hatte. Ich Blick richtete sich wieder runter. "Aber die anderen dort .... keine Ahn- Moment!" Kritisch kniff die Autorin die Augen zusammen wie bei einer Szene, die einfach nicht gelingen wollte. Sehr aristokratische Kleidung und diese übertrieben ausladende Gestik? Diese Kombination kam ihr merkwürdig bekannt vor. "Also, ich glaube, mindestens einen von den anderen hab ich auch schon mal gesehen, aber ich bin mir nicht sicher, wer das ist." Gewaltsam riss sie sich vom Fenster los und beendete ihre Arbeit, besser gesagt, redete mit einigen Leuten vom Theater wegen dem neuen Stück, bis auch Ramona, Rosé und Lamia fertig waren. Dann schlüpfte sie in ihre Jacke, die an der hoch angesetzten Taille des Kleides aufhörte, und trat mit den anderen raus. Von Ramona verabschiedeten sie sich noch schnell, da diese wohl wieder mit dem Professor unterwegs sein würde, während sie die beiden Revolutionäre freundlich begrüßten. "Hat es ihnen gefallen?", fragte sie Monsieur Chauvelin vergnügt. Sie hatte inzwischen auch diesen britischen Adligen und seinen Freund von der einen Feier wiedererkannt und mit einem höflichen Nicken gegrüßt, jedoch war es ihr ein Rätsel, auf wen die warteten. "Rosé war doch fantastisch, heute, nicht wahr? Ich glaube, das heute war der Höhepunkt des ganzen Stücks. Alle haben noch ein bisschen besser gespielt als sonst, was ich hinter der Bühne so mitbekommen habe", bemerkte sie lobend und sah zu der Schauspielerin.
Lamia war langsam zu Monsieur Dupont getreten und hatte ihn freundlich begrüßt. "Es freut mich wirklich sehr, Sie hier anzutreffen", meinte sie lächelnd und ehrlich. Sie sah ihn nicht oft, aber wenn er da war, freute sie sich darüber, dass er auch am Bühnenausgang auf sie wartete. Das war eine Form der Aufmerksamkeit, die sie nur selten genießen konnte. Und noch dazu war Henri ein sehr freundlicher Gesprächspartner. Er sprach nur wenig, aber darin ähnelte er ihr. Dennoch langweilten die Gespräche mit ihm sie nicht. Zwischen den Zeilen verstand sie Vieles, was ihr das Gefühl gab, nicht allein zu sein mit ihren Anschauungen, wenn sie sie auch nicht laut aussprechen durfte.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mi Nov 13, 2013 9:58 am
Natürlich war Abraham nach der Vorstellung wieder zum hinteren Eingang gegangen. Wenn er schon die Möglichkeit hatte, hier zu sein, dann wollte er auch Ramona sehen. Eigentlich mochte er diese Art von Schauspielen nicht. Er fand es doch ziemliche babarisch, wenn die Adligen geköpft wurden und das auch noch angepriesen wurde. Wenn dass die neue freie Zeit war, in der man jedes Wort zehnmal überdenken musste und Massenmord bejubelt wurde, so hätte er gern darauf verzichtet... Er war nur wegen Ramona hier. "Guten Abend", grüßte er sie, als sie bei ihm war. "Das war wieder wundervoll", sagte er, auch wenn er nur ihr Violinenspiel meinte. "Wollen wir wieder ein Stück gemeinsam gehen. Sicher hast du auch Hunger", meinte er. Sie waren vor knapp drei Wochen zum du gewechselt.
Chauvelin stand ebenfalls am Ausgang und war begeistert von dem Stück. Er vesuchte die Briten zu ignorieren und bedauerte es, sie nicht hinrichten zu dürfen. Es wäre ein Gnadenakt für die Welt. "Guten Abend", grüßte er die Frauen. "Ja, es war außergewöhnlich", meinte er, aber es war vollkommen ernst gemeint, keine Schleimerei. "Möchtest du mich ein Stück begleiten?", fragte er sie, da sie nach all der Zeit alle per du waren.
"Da muss ich wohl Einhalt gebieten, denn auch ich warte auf Madmoiselle Alcatraz", mischte sich nun Percy ein. Er mochte ihre Stücke nicht, aber konnte Laila nicht vergessen und da Markus wohl sich jemand angelacht hatte, hatte er die Chance genutzt.
Henri sah derweilen lächelnd zu La.ia. "Guten Abend", grüßte er sie. "Das Stück war toll - und es gab großartige Kostüme", lobte er Lamia lächelnd.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mi Dez 04, 2013 7:18 pm
@ Arawn: So kann mans auch machen >>La.ia.<< so Hexxe such dir aus mit wem du tippen willst. XD *Ironieschild hochhalte*
Ramona hatte ihre Violine gereinigt und noch hier und da noch die Saiten gestimmt. Sie hörte ihren Freundinnen zu, mischte sich jedoch nicht ein. Natürlich, sie konnte lesen und schreiben, aber zum Texten und Dichten gehörte doch einiges mehr dazu. Dennoch war sie nicht untätig- sie lauschte Lailas Ausführungen und sie versuchte sich in die Stimmung, die Atmosphäre aufzunehmen und musikalisch zu untermalen. Doch dann wurde sie von Laila aus ihren Gedanken gerissen, und sie schüttelte verlegen ihren Kopf. "Ach was. Er ist Musikliebhaber.", meinte sie, doch ein Lächeln huschte über Züge. "Er hat Studiert, lehrt an der Pariser Universität, er würde niemals jemanden wie mir sein Herz schenken.", meinte sie, und sie spielte mit ihrer Haarsträhne. Sie mochte Laila wirklich und sie war froh das das Erfolgstrio sie in ihrer Mitte aufgenommen hatte, aber manchmal schien sie ihr ein wenig... Realitäts... entrückt. Natürlich lag sie manchmal- ach was nein- jede Nacht da und sie stellte sie vor wie er sein könnte wenn sie und Abraham zusammen, also richtig zusammen sein könnten. Sie spürte das sie mehr verband als nur die Liebe zur Musik. Aber er hatte studiert, sie zwar auch, aber das interessierte hier niemanden. "Cinderellageschichten gibt es leider nur im Mädchen, und das hier ist kein Märchen, das hier ist die Realität.", meinte sie, und sie verstaute ihre Violine in ihrer Schatulle und stellte sie in ihr Fach. Dennoch verabschiedete sie sich von ihren Freundinnen, um sich mit dem Professor zu treffen. So kam sie zu Abraham und sie blieb vor ihm stehen und sie lächelte leicht. "Guten Abend.", begrüßte sie den Professor und sie strich sich eine Haarsträhne zurück. "Vielen Dank, ich habe im Finale ein paar Tonfolgen verändert damit es noch dramatischer wirkt.", meinte sie lächelnd, eine Idee auf die Rosé sie gebracht hatte, als sie zusammen geprobt hatten. "Ja gerne, wieder die Seine entlang?", fragte sie ihn leicht lächelnd.
Rosé saß über ein paar Textzeilen, und ersten Charakterentwürfen. Sie studierte die Eigenschaften, die Stärken und Schwächen der einzelnen Figuren. Andere konzentrierten sich zuweilen nur auf ihre eigenen Figuren, aber Rosé fand es wichtig jede zu kennen. Seine Mutter, seinen Vater, seinen Partner, seine Freunde, die kannte man doch schließlich auch. Und auch seine Feinde, zumindest ein wenig. Rosé wollte ja nicht angeben, aber vielleicht kam sie deshalb so gut mit der Rolle mit, weil sie sich richtig einfühlte, ja regelrecht zu der Person wurde die sie spielte. Ja Rosé würde die ganze Zeit in einer Toga herum laufen, sollte sie irgendwann eine Römerin spielen. Zugegeben, der Gedanke hatte schon etwas verlockendes, aber gut. Laila machte die Stücke, und nicht sie, was auch ganz gut so war. Sie hörte was Laila über Ramona sagte und Ramonas Antwort, und sie verdrehte ihre Augen. Mon Dieu! Dieses Mädchen sollte mal ihre Augen aufmachen, und offen in die Welt sehen, und nicht nur ihre Noten anschauen. Das der Professor total in sie vernarrt war, sah doch ein Blinder. Sie folgte ihren Freundinnen und sie erblickte ihre... Bekantschaften. "Guten Abend.", grüßte sie in die Runde, Ramona und Abraham waren schon weg. Mon Dieu- wie blind musste man sein.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mi Dez 04, 2013 8:56 pm
Sie hat studiert zu einer Zeit, als Frauen als ordentliche Studentinnen an Universitäten noch gar nicht zugelassen waren? oO Wow! Eine der wenigen Ausnahmen Und ich schreibe mit euch beiden^^ ___ Laila sah zu Ramona und verdrehte die Augen. "Ich denke eher, er ist ein Musikerinnenliebhaber, genauer gesagt mag er eine ganz besondere Musikerin ganz besonders gern", grinste sie. "Ramona, ein Musikliebhaber würde nicht so oft in unser Stück gehen, es gibt genug kulturelle Veranstaltungen, die sich ausschließlich um die Musik drehen. Und selbst wenn ein Musikliebhaber so oft in unser Stück gehen würde, er würde nicht so oft und so lange in der Kälte auf eine Musikerin warten. Das ist ganz genau das, was die Herren in meinen Stücken machen würde, um ihrer Angebeteten aufzufallen. Letztes Jahr, da hatten wir auch ein Stück, da hat der junge Priester all seinen Lohn und alles was er hatte in Milch umgesetzt, weil er in das Milchmädchen verschossen war und nur so flexibel rechtfertigen konnte, sie aufzusuchen. Er darf ja nicht heiraten. Mir ist jedes Mal das Herz gebrochen, als er sie mit einem anderen vermählen musste und er nicht zeigen durfte, wie verletzt er war." Und noch mal musste Laila die Augen verdrehen. "Ach, quatsch, mein Vater ist auch Professor, die leben doch nicht auf einem anderen Kontinent! Liebe kennt keine Stände, noch dazu wo wir sie alle abschaffen! Außerdem, wie sich das anhört! "Jemandem wie mir", du bist noch viel zu sehr in diesem absolutistischen Denken drin! Ramona, da draußen tobt eine Revolution und Dank dieser Revolution werden unsere Kinder eine solche Redewendung gar nicht mehr kennen! Wir reißen die Mauern ein, wir trampeln die Grenzen nieder! Und auch dein Professor ist ein Teil dieser Revolution, wir alle, ob wir wollen oder nicht. Und damit kann er sich verlieben in wen er will", ereiferte sie sich. Und da Ramona immer noch diese Scheuklappen trug, wirbelte Laila mit ihr einmal schnell durch das Zimmer. "Du bist nicht Aschenputtel", erklärte sie bestimmt. "Aschenputtel wollte einen dämlichen Prinzen, der blind seinem Schuhtest vertraut hat und gleich zwei Mal mit der falschen Braut davon geritten ist, bis die Tauben ihm gesagt haben, dass er einen Fehler gemacht hat. Gurrru, gurrru, Blut ist im Schuh! Das fleißige, liebe Aschenputtel hätte auch was Besseres haben können als diesen Hans Wurst. Und bitte, sag nicht, dass du deinen Professor auf das Niveau dieses albernen Prinzen herabsetzen willst! Nein, nein, du hast Recht, das hier ist die Realität und in der Realität wird es bald keine Prinzen mehr geben." Am Personaleingang freute sie sich sehr über Armands Kompliment. Sie fühlte sich immer wieder ein wenig dadurch geschmeichelt, dass ein so hochrangiges Mitglied des Komitees Gefallen an ihrem Stück fand und sich offenbar auch gerne mit ihr unterhielt. Sie kam selbst aus einer Jakobinerfamilie mit einigem Einfluss, aber Lob von außen war immer schön. Außerdem war es völlig nutzlos, zu behaupten, Armands Gesellschaft bedeute ihr nichts. Im Gegenteil, sie spielte mit dem Gedanken, mit ihren Eltern zu reden, ob es nicht möglich wäre, ihn mal zum Essen oder so einzuladen. "Ja, natürlich, sehr gern", antwortete sie ehrlich erfreut. Armand war ein Ehrenmann, da hatte sie wirklich nichts zu befürchten. Allerdings sollten sie vielleicht doch in einer größeren Gruppe gehen, denn sowohl Lamia und Henri, die ein wenig abseits standen, als auch Armand und sie selbst würden eine Anstandsdame brauchen und Rosé sollte auch nicht allein unterwegs sein. Dass Ramona mit ihrem Professor immer allein wegging, sprach wohl Bände, auch wenn sie es vielleicht nicht wahr haben wollte. Noch bevor sie das allerdings bemerken konnte, trat Sir Blakeney zu ihnen und eröffnete ihnen, dass er ebenfalls auf sie gewartet hatte. "Auf mich?", fragte sie offen und ehrlich erstaunt und auch etwas verwirrt. "Könnten Sie das bitte etwas genauer erklären? Womit kann ich Ihnen denn helfen?"
Amüsiert musste Lamia bei seinem Lob auflachen. "Vielen Dank, das freut mich wirklich sehr", antwortete sie mit einem verlegen-geschmeichelten Lächeln auf den Lippen. Sie versuchte durch das verlegene Senken des Blicks und des Kopfs ein wenig ihre übermäßige Freude über dieses Lob zu verbergen, war dabei aber relativ erfolglos, da das glückliche Lächeln einfach zu deutlich war. "Vielleicht kannst du ja schon mehr oder weniger bald neue Arbeiten von mir sehen. Laila schreibt an einem oder wie ich sie kenne an fünf neuen Stücken, für die ich alle etwas schneidern muss. Sie hat heute schon nach Inspiration in der Schneiderwerkstatt gesucht", fügte sie noch mit einem leisen Lachen hinzu und sah langsam wieder hoch zu dem Mann, der da vor ihr stand. Von dem Gespräch nebenan bekam sie kaum etwas mit.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo März 02, 2015 1:14 pm
Die Vorstellung, wie die da in Reih und Glied stehen und auf ihre Weiber warten xD Rosé ist noch gar nicht vertan... Vielleicht hol ich ja ihren Vlad mal hinzu xD _____________ Abraham nickte. "Gern", meinte er lächelnd, während er neben ihr her lief Richtung Seine. Die Nacht war angenehm, doch das beachtete er gar nicht weiter. Er überlegte, wie und wo er ihr seine Liebe gestehen sollte. Diese Frage beschäftigte ihn schon lange. Wo? Vielleicht auf der Brücke, wo sie immer kurz inne hielten und den Ausblick genossen. Und wie... das würde wohl Improvisation werden. sie liefen das Ufer entlang, sprachen über dies und das und je näher sie der Brücke kamen, umso schneller schlug sein Herz. Und schließlich waren sie da. "Ramona, ich muss dir etwas sagen", begann er und nun gab es kein zurück mehr. "Wir kennen uns nun schon eine ganze Weile und treffen uns oft. Und ich muss es jetzt einfach los werden: Ich habe mich in dich verliebt, schon als wir uns das erste Mal begegneten und ich bin mir nun sicher, dass es nicht nur ein Strohfeuer ist, sondern ernst", sagte er dann und beobachtete ihre Reaktion.
Chauvelin sah zu dem Briten, als dieser sich einmischte. Er hasste ihn jetzt schon. Seine arrogant, dümmliche Art, die jeglichem Geschmack trotzende Kleidung, diese quäkende Stimme und dieses Kichern, wofür man ihn schon alleine hinrichten sollte. Aber davon sagte er nichts. Er erschoss ihn einfach gedanklich pausenlos und hoffte, dass er irgendwann tot umfiel. Percy lächelte. "Nun, Madmoiselle", Chauvelin blutete das Herz bei der Vergewaltigung ihrer schönen Sprache, "ich bin hier, um euch wiederzusehen. Ich gestehe, ihr habt mich beeindruckt und ich bin angereist, um sie wiederzusehen", erwiderte Percy mit einem charmanten Lächeln und gab ihr einen Handkuss.
henri lächelte leicht bei ihrer offenkundiger Freude. "Ich bin schon sehr gespannt", verriet er ihr und er genoss es, bei ihr zu sein. Sein Herz schlug für sie und in ihrer Gdgenwart schneller. "Vielleicht gewährst du mir das Vergnügen eines gemeinsamen Spaziergangs?", fragte er die dunkelhaarige Frau dann.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo März 02, 2015 7:25 pm
Lool, wobei es schon sehr amysant wäre... XD ________________________________________________________________________________
Ramona hatte über Lailas Worte nachgedacht, aber sie war sich sicher das der Professor in ihr nicht mehr als eine talentierte Musikerin sah. Sicher standen die Frauen bei ihm Schlange für ein Abendessen, oder mehr noch, eine Madame aus gutem Hause wartete mit ihrem zehn oder fünfzehn Kindern darauf das ihr Vater zurück kehrte. Und dennoch genoss die abendlichen Spaziergänge mit Abraham. Die brünette Musikerin genoss die intensiven Gespräche mit Abraham während sie an der Promedade der Seine entlang spazierten. Als er plötzlich stehen blieb wandte sich Ramona um und sie sah Abraham offen an. Eine Träne stahl sich in ihre Augen denn als Abraham sagte er müsse ihr etwas sagen, ahnte sie schon was es war. "Wir können uns nicht mehr sehen.", stellte sie dann fest, denn was soll es sonst sein? Was er jedoch dann sagte zog ihr regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Er... hatte er sich allen ernstes in sie verliebt. Ihre Augen jedoch begannen zu leuchten und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. "Ich... ich liebe dich auch.", flüsterte sie ihm leise zu.
Rosé hatte sich von ihren Freundinnen verabschiedet und sie hatte den Heimweg angetreten. Sie hatte eine Kutsche genommen die sie in ihre Apartment brachte. Jedoch stieg sie an der Notre Dame aus um ein paar Meter zu Fuß zu gehen. Sie war überall beliebt und niemand wagte es ihr ein Haar zu krümmen. So genoss sie die Nacht in vollen Zügen.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo März 02, 2015 11:30 pm
Etwas sehr, sehr Seltenes geschah: Laila wusste für einen Moment doch tatsächlich nicht, was sie darauf antworten sollte! "Ich habe Ihnen meine Ohrringe geben, damit Sie sich lange Hosen leisten können - ich hatte keine Ahnung, dass ich Sie damit derart beeindrucke, dass Sie sogar in ein anderes Land reisen", antwortete sie dann sehr erstaunt, allerdings mit einem leisen Lachen. Sie erinnerte sich an dieses erste Treffen bei einer Gesellschaft, als sie mit Armand getanzt hatte und bei einem Partnertausch an Sir Blakeney geraten war. Er hatte ihr später die Ohrringe zurückgegeben und war dann wieder gegangen. Ihr fielen zahlreiche Worte ein, um diese Zusammentreffen zu bezeichnen, aber "beeindruckend" war keines davon. Einen Moment überlegte Laila, wie sie mit der Situation am taktvollsten umgehen sollte. Dass Armand über die Anwesenheit des briten nicht begeistert war, erkannte wohl auch ein Blinder. Aber auch wenn er ein Adliger war, war er immer noch ein Gast aus einem fremden Land und ihre Intelligenz verlangte von, ihr, feinfühlig mit der Situation umzugehen. Sie wollte weder den Mann verärgern, der ihr ausgesprochen sympathisch war, noch den, der die Gastfreundschaft der jungen Republik genießen sollte. Sie wusste nicht, welchen Einfluss er in seinem Land hatte, aber sie wollte nicht versehentlich einen Krieg auslösen, nur, weil sie etwas Unbedachtes sagte. Solange Frankreich sich noch von seinen alten Fesseln befreite, wäre ein Krieg tödlich. Danach war er immer noch nicht wünschenswert, aber doch nicht mehr so fatal wie jetzt. "Aber ich fühle mich geschmeichelt, dass ich Sie so sehr beeindruckt habe, auch wenn es mir nicht bewusst war. Kann etwas für Sie tun? Soll ich vielleicht etwas für Sie signieren?", fragte sie dann mit einem höflichen, aber unverbindlichen Lächeln. Natürlich, es war immer nett zu hören, dass man einen bleibenden Eindruck hinterließ, allerdings war sich Laila immer noch unsicher, wie sie sich verhalten sollte. Kurz glitt ihr Blick zu dem Gendarmen neben ihr und sie lächelte ihn warm an, ehe sie wieder fragend zu dem Briten sah.
Ein geschmeicheltes Lächeln schlich sich auf Lamias Züge und ein leichter, rosa Schimmer stahl sich auf ihre Wangen, auch wenn man das im Dunkeln nicht so leicht erkennen konnte. Sie war gern bei Henri. Er war ein sehr freundlicher, junger Mann und sie selbst der Meinung, dass ihm zu trauen war. Dennoch wurde sie etwas unsicher, als er nach einem Spaziergang fragte. "Grundsätzlich würde ich liebend gern mit dir spazieren gehen, Henri. Aber ich denke, es wäre besser, wenn wir in einer größeren Gruppe gehen, mit Armand und Laila und - oh, Rosé scheint schon gegangen zu sein." Ihr Blick wanderte über die Anwesenden, bis sie besorgt zu dem blonden Polizisten neben ihr sah. "Normalerweise gehen wir zu dritt. Hoffentlich passiert ihr nichts, wenn sie allein geht." Kurz schüttelte die Schneiderin den Kopf. Nein, das würde schon alles gut gehen. Dann sah sie wieder mit einem Lächeln zu Henri. "Verzeihung. Jedenfalls, ich denke, wir sollten dann mit Armand und Laila gemeinsam gehen. Wir müssen ja nicht alle aneinander kleben, wir können ja immer noch ein wenig Abstand zueinander haben. Aber dann sind noch weitere Leute ganz in der Nähe. Ich hoffe, ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt", fügte sie noch hinzu und lächelte etwas unbeholfen.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Di März 03, 2015 10:43 am
Abraham war unglaublich erleichtert, dass sie seine Gefühle erwiderte. Sicher, er wusste, dass sie ihn mochte, aber zwischen mögen und lieben war ein Unterschied und er hatte nicht sicher sein können, dass sie ihn auch liebte. Umso erleichterter war er nun also und er lächelte glücklich und nahm sanft ihre Hand und zog sie sanft ein Stück zu sich, aber es war noch immer genügend Platz, dass es ihr Entscheidung war, ob sie ihm näher sein wollte oder nicht. "Du ahnst nicht, wie glücklich du mich damit machst", sagte er ehrlich zu ihr und verbuchte das eindeutig als schönsten Abend seines Lebens.
Percy kicherte - etwas, was Chauvelin am liebsten mit einem gezielten Kopfschuss beenden würde und nur die Tatsache, dass dieser Brite unter dem Schutz des Königs von England stand, rette diesem den Kopf. Er würde ihn aber genaustens im Auge behalten und wenn er auch nur den geringsten Anlass gab, würde Chauvelin ihn verhaften und persönlich das Beil runtersausen lassen. Dieser Gedanke hatte doch etwas zufriedenstellendes, denn er war sich sicher: irgendwann machte der Brite einen Fehler, denn es war die Eigenschaft der Briten, sich überall einzumischen, die ihm diese Gewissheit gab. "Ihr wart der Mittelpunkt. Euch hin und wieder zu beobachten war also leicht", erklärte der mindestens zwei Kopf - vielleicht auch drei - größere Brite. "Nun, es wäre mir eine Freude, Sie zu einem Fest morgen Abend einzuladen, dass ein Freund gibt. Er lud mich vorhin ein und erlaubte mir, eine reizende Begleitung mitzubringen. Heute werde ich euch wohl dem missgelaunten Inspektor überlassen müssen", stellte der Brite seufzend fest.
Henri schüttelte leicht den Kopf und lächelte. "Es gibt nichts zu verzeihen. Ich begleite dich auch gern, wenn Armand und Laila dabei sind. Wir werden uns noch oft sehen und vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit", erwiderte. "Vorhin fuhr gerade eine Kutsche vorbei. Ich vermute, dass eure Freundin damit fuhr. Ich denke, ihr wird also nichts passieren", meinte Henri mit ermutigenden Lächeln.
Victor gönnte sich eine kurze Auszeit. Er war in der Notre Dame, einfach weil er diese Stille und Ruhe genoss. Kein Straßenlärm, kein Krach der Maschinen, auch kein Geruch von Schweiß, Eisen oder ähnlichen. Einfach nur eine kühle Stille mit einem faszinierendem Farbenspiel wenn das Licht durch die Fenster fiel, der Geruch von Weihrauch und hin und wieder das Murmeln von betenden Menschen. Viktor war ein Mensch, der weder an Gott glaubte, noch nicht daran glaubte. Er machte sich keine wirklichen Gedanken. Er glaubte an die Menschen und daran, was sie schaffen konnten. Nicht Gott hat ihn dahin gebracht, wo er war, sondern er selbst. Seine Arbeit und sein Ehrgeiz. Vielleicht hatte Gott ihm hin und wieder die richtigen Menschen geschickt, doch letztlich war es immer seine Entscheidung, diese Gelegenheit zu ergreifen. Victor zog seine Uhr hervor und warf einen Blick darauf. Es war kurz vor elf. Er sollte gehen und sich noch ein paar Stunden Schlaf gönnen. Um fünf begann seine Arbeitszeit und diese ging auch bis abends sechs Uhr - theoretisch. Hin und wieder war es länger, wenn es Probleme gab. Er erwartete von seinen Arbeitern dreizehn Stunden auf Arbeit zu sein - zwölf Stunden Schicht und je eine halbe Stunde Schichtübergabe. Er war niemand, der von seinen Arbeitern mehr Arbeit erwartete, als er selbst arbeitete. Nur die Frauen hatten nach acht Stunden Schluss, schließlich hatten sie sich um Haus und Kinder zu kümmern. Zudem hatten alle fünf Urlaubstage - fünf mehr als bei manch anderen Manufakturen. Und aller zwei Wochen einen freien Tag - mehr, als er sich oft selbst erlaubte. Und genau deshalb sollte er langsam nach Hause gehen. Als er die Kirche verliß, schlug ihm kühle Nachtluft entgegen und er bemerkte eine junge, gut gekleidete Frau. "Bonsoir, Madmoiselle", grüßte ersie. "Mit Verlaub, eine junge Frau sollte umdiese Zeit nicht allein unterwegs sein", meinte er und meinte es ernst. Es gab sehr zwielichtige Menschen hier.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded So März 08, 2015 11:06 pm
Ramona erging es nicht viel anders. Auch für sie war es die schönste Nacht ihres Lebens. Sie lächelte ihm glücklich an und sie genoss seine Nähe. Als er sie zu sich zog schlug ihr Herz schneller und sie wirkte verlegen wie ein kleines Mädchen. Dann aber schüttelte sie ihren Kopf, "Du ahnst nicht wie glücklich du mich machst.", gab sie dann zu. Der Wind umspielte ihre Haare und sie sah ihn verlegen lächelnd an. Wieder gingen ihr Lailas Worte durch den Kopf und sie hoffte heimlich das sie der Wahrheit entsprachen. Denn sie liebte Abraham, und sie wollte mit ihm zusammen sein.
Rosé erwartete eigendlich nicht das sie angesprochen wurde, und schon gar nicht hier. "Bonseur Monsiu.", grüßte sie zurück und sie wandte sich nun komplett zu ihm um. Seine Worte brachten sie zum lachen, und sie trat ein wenig näher zu ihm heran. "Darf ich erfahren wer so um meine Sicherheit besorgt ist?", fragte sie dann belustigt und sie sah ihn an. "Außerdem kennt man mich hier.", meinte sie, denn hier würde ihr niemand auch nur ein Haar krümmen.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Mo März 09, 2015 8:51 pm
Laila war einen Moment lang sehr irritiert bei diesem Kichern. Es erst mal als Kichern zu identifizieren war schon eine gewisse Leistung, immerhin hatte es mehr Ähnlichkeit mit einem Wieheren. Und dann war sie irritiert, dass es einem Menschen möglich war, derlei Laute von sich zu geben. Nun gut, ob es sich bei dem Menschen tatsächlich um einen Menschen handelte, konnte sie natürlich auch nicht mit Sicherheit sagen. Das Äußere sprach da doch eher dagegen ... Aber auf dieses Niveau würde sie sich nicht herabbegeben! Bei seiner Bemerkung, sie wäre der Mittelpunkt gewesen, musste sie leise schmunzeln. Nun, sie war immer im Mitztelpunkt. Manchmal allein, manchmal mit anderen, aber wenn man sich in diesen Kreisen der französischen republikanischen Gesellschaft bewegte, war es unmöglich, nicht über sie zu stolpern. "Eine reizende Begleitung?", hakte sie amüsiert nach. "Nun, ich denke das war im Sinne von "liebreizend" gemeint und nicht in dem Sinne, dass jemand stets alle anderen reizt und auch selbst über ein ausgesprochen reizbares Naturell verfügt." In ihren Augen blitzte es vergnügt, als sie auf die Mehrdeutigkeit dieser Anforderung näher einging. "Allerdings muss ich Sie enttäuschen, sollte es sich nicht um die Gesellschaft bei Madame de Plessis-Belliere morgen Abend handeln, denn genau zu dieser bin ich bereits eingeladen und ich habe nicht die Absicht, abzusagen, das wäre sehr unhöflich." Mit einem belustigten Lächeln vernahm sie, dass es genau diese Feier war und er sich freue, sie dort anzutreffen. "Ich freue mich ebenfalls auf morgen", verabschiedete sie sich, machte einen freundlichen Knicks und ging mit Armand zu Henri und Lamia.
Lamia lächelte ihn verlegen an. Sie war sich nicht sicher, ob sie sagen sollte, dass es ihr auch darum ging, dass beide Paare eine Anstandsdame hatten. Sie vertraute zwar den beiden Gendarmen, aber sie wollte auch den Anstand wahren. Gut, bei ihr wäre Gerede wohl weniger schlimm, wer kannte sie denn schon, aber sie wollte nicht, dass ihre Freundinnen Opfer von Gerüchten wurden. Deswegen war sie auch immer etwas unruhig, wenn Ramona am Abend mit ihrem Professor allein wegging. Der Professor hatte einen anständigen Eindruck auf sie gemacht, aber während man von ihr lediglich die Kostüme sah, spielte Ramona ein Solo auf der Bühne, war also auch einigermaßen bekannt. Irgendwann würde jemand sie erkennen und übles Gerede über sie in Umlauf bringen. Das wollte sie für keine ihrer Freundinnen. Und gerade in dieser Zeit konnte üble Nachrede tödlich sein. Bei seiner Beobachtung, was die Kutsche anging, lächelte Lamia erleichtert. "Danke, das ist gut zu wissen. Alleine zu gehen wäre wohl auch für jemanden so einschüchternden wie Rosé zu gefährlich. Auch wenn ich mir ziemlich gut vorstellen könnte, dass sie jeden Angreifer zum Teufel jagen könnte", fügte sie lachend hinzu. Sie sah sich nach Armand und Laila um, die gerade mit einem Riesen in typischer Rokoko-Kleidung sprach. Der Anzug war sogar derart aufgeputzt, dass es wohl jemand Wichtiges war - allerdings vermutlich nicht aus Frankreich, außer ein Royalist war lebensmüde geworden und wollte unbedingt dringend ins Gefängnis. Laila schien sich gerade zu verabschieden und die beiden kamen zu ihnen herüber. "Was wollte denn der Herr im Lyoner Brokat?", fragte Lamia freundlich. Für das Theater kaufte sie auch häufig aus dieser Manufaktur, da einige Kostüme aus Brokatstoff sein mussten und die Muster, besonders des Goldbrokats, einfach herrlich waren. Silberbrokat, wie hier, sah man seltener, es wurde auch oft mit dem Silberbrokat aus Marseille verwechselt, da eine der früheren Lyoner Weberinnen inzwischen dort arbeitete, aber wenn man wusste, worauf man achten musste, und als Schneiderin wusste sie das, konnte man das unterscheiden. Laila warf ihr einen sehr amüsierten Blick zu, dann wandte sie sich an Armand. "Siehst du, Lamia wäre eigentlich eine reizendere und viel geeignetere begleitung gewesen. Ich hätte vielleicht mit Glück gewusst, dass das Brokat ist, aber darauf habe ich offen gestanden gar nicht geachtet", gab sie zu und erzählte von der Einladung. Lamia musste daraufhin herzlich auflachen und konnte sich kaum noch beruhigen. "Einerseits könnte mir dieser Sir Percy Blakeney ja leid tun - andererseits machst du keinen Hehl daraus wer du bist und was du denkst. Wenn er also morgen Abend absolut schockiert ist, eine überzeugte Jakobinerin um ihre Begleitung gebeten zu haben, dann ist er selbst schuld. Er hätte ja auch seinen Freund fragen können." Sie machten sich zu viert auf den Weg, wobei sich die Gruppe bald in die zwei Paare aufsplittete. Laila ging mit Armand voraus und wenige Meter nach ihnen folgten Lamia und Henri. "Ich freue mich übrigens sehr, dich zu sehen", bemerkte Lamia nach einer Weile des Schweigens. "Ich weiß nicht, ob ich das schon erwähnt habe." Mit einem freundlichen Lächeln sah sie kurz zu ihm, ehe sie wieder gerade aus blickte.
Cassandra war gerade mit ihrer Zofe dabei, die mitgebrachten Kleider durchzusehen, um zu entscheiden, was sie am nächsten Tag zu dem Fest tragen würde. Sie hatte sich Räumlichkeiten in einem Hotel gemietet und dort war sie nun auch. Was den Zustand anging, in dem sich Paris befand, so ging sie diplomatisch damit um und kommentierte ihn nicht weiter. Viele ausländische Adlige schimpften ununterbrochen, aber das tat sie nicht. Natürlich fand sie nicht gut, was geschah, genauso wie sie die Arroganz und Dekadenz der französischen Aristokratie nicht gut gefunden hatte. Aber sie war Engländerin und das war eine Sache zwischen den Franzosen. Sie würde niemandem helfen, wenn sie ihr Missfallen zeigte, also machte sie das Beste daraus und lächelte allen übelgelaunten Franzosen strahlend ins Gesicht. versehentlich hatte sie dadurch heute bereits einen Unfall verursacht, weil ein Kutscher vollkommen verwirrt davon war. Das war nun wirklich kein guter Zustand, wenn ein einfaches Lächeln einen Unfall verursachen konnte! Sie war auch eigentlich nicht hier, um Franzosen anzulächeln und auf diese Feier morgen zu gehen, sondern um dieses Mädchen kennen zu lernen, von dem Percy erzählt hatte. Markus hatte auch von einem Mädchen erzählt ... nein, das waren mehr als nur eins ... jedenfalls hatte er mehrere Namen genannt, also war das nicht so interessant und da er ja ohnehin häufiger von den jungen Damen umschwärmt wurde, merkte sie sich auch nicht jedes junge Ding, das er hofierte. Percy war da anders. Ja, er wurde ebenfalls umschwärmt und er war höflich und freundlich zu den Damen, aber er erzählte von keiner besonders viel. Diese aber schien ihn irgendwie beeindruckt zu haben. Da wollte sie sich dieses Mädchen genauer ansehen. Sie wusste, wie Frauen waren, wann sie eine freundliche Fassade trugen und in wirklichkeit ziemlich unangenehme Personen waren und wann nicht. Grundsätzlich konnte Percy das wohl auch einschätzen, er war ein guter Menschenkenner, aber er hatte eher wenig Ahnung von Frauen. Die Theatervorstellung hatte sie leider nicht sehen können. das würde sie nachholen. Das Schiff, mit dem sie nachgekommen war, war in ein Unwetter geraten und daher hatte sich ihre Ankunft um einen Tag verzögert. "Herrein", rief sie, als es klopfte. Percy wurde angekündigt und sie erlaubte, dass er eintrat. "Guten Abend Percy, wie war das Theater? Es tut mir schrecklich leid, dass ich nicht kommen konnte. Aber dieses Mädchen, Miss Alcatraz, nicht wahr, sie wird doch morgen kommen, oder? Ich möchte sie schrecklich gerne kennen lernen." Mit einem Lächeln wandte sie sich wieder den Kleidern zu. "Du kennst sie zweifellos besser - mit welchem Kleid werde ich von ihr nicht augenblicklich ins Nirwana verbannt?"
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Do Apr 23, 2015 7:55 pm
Abraham lächelte leicht und er konnte es noch immer kaum fassen, dass Ramona ihn ebenfalls liebte. Sie war seine Traumfrau. Hübsch, klug, begabt, humorvoll und einfach perfekt. "Das ist eine meiner besten Nächte in meinem Leben", stellte er fest.
Victor lächelte leicht. "Mein Name ist Victor Renard", stellte er sich mit einem charmanten Lächeln vor. "Ich kenne Sie bedauerlicherweise nicht, Madmoiselle. Ich würde mich erinnern, wenn ich Ihre Bekanntschaft gemacht hätte", fügte er dann höflich hinzu.
Percy kicherte. "Nun, ich vermute, Sie vereinen beide Auslegungen in sich, weshalb sie doppelt in Frage kommen", konterte er mit einem leichten Lächeln. Bei ihren nächsten Worten wurde sein Lächeln etwas breiter. "Nun, dass schließt nicht aus, dass Sie meine Begleiterin sein könnten", meinte er hartnäckig. Als sie gingen, machte er sich auf den Weg zu Cassandra. "Hallo Cass. Ich freue mich, dich zu sehen", begrüßte er. "Sieht man vom Inhalt des Stücks ab, war es ein wiederholungswerter Abend", meinte er. "Du siehst sicher in allen Kleidern fabelhaft aus. Leider haben die Franzosen einen katastrophalen Geschmack bei Kleidung. Aber ich denke, dass wird von Ihnen noch am ehesten akzeptiert", meinte er und deutete auf eines der Kleider.
chauvelin hatte dem Briten zugehört und bei jedem Kichern wuchs das Verlangen, dem Kerl einfach den Kopf abzuschlagen und diese Mischung aus Wiehern, Gockeln und so etwas wie menschliches Kichern zu beenden. Er hatte noch nie jemanden getroffen, den er bloß des Kicherns wegen tot sehen wollte. Aber normal - oder gar menschlich - war der Brite nicht im Mindesten. Entsprechend froh war er, als sie gingen. Er hörte Laila zu und lacht belustigt. "Zweifellos. Einen ganzen Abend Diskussionen über Stoffe und Schneiddrei. Ich denke, das ist bei ihm auch das tiefgründigste, was er von sich geben kann", meinte er und erinnerte sich an diesen unglaublich trägen Blick. Man hätte meinen können, seine Gedanken liefen rückwärts bei der Langsamkeit im Denken.
Henri hörte Lamia zu und lächelte leicht. "Ich höre es immer wieder gern", erwiderte er lächelnd. "Ich freue mich auch jedes Mal aufs Neue dich zu sehen", fügte er hinzu.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Do Mai 21, 2015 5:21 pm
Ramona hielt noch immer Abrahams Hände in ihren und sie spürte wie ihr das Herz in der Brust flatterte. Sie war selten so nervös wie heute. Dies war eine der besten Nächte, und auf jeden Fall die schönste seit sie hier her nach Frankreich gekommen war. Sie liebte Abraham und er liebte sie. Es konnte nicht perfekter sein.
Rosé musterte ihren Gegenüber kurz. Renard... Renard... der Name sagte ihr sogar etwas. Kurz grübelte die junge Schauspielerin. Woher kannte sie den Name Ren... da fiel es ihr wieder ein. „Sie organisieren die jährlichen Forschungswettbewerbe, nicht wahr?“, hinterfragte sie dann und sie schenkte ihrem Gegenüber ihr nettestes Lächeln. Sie fand es gut wenn der Nachwuchs gefördert wurde und alle eine gleiche Chance hatten. Bildung sollte nicht nur dem Adel zugänglich gemacht werden. Dann ging sie auf sein Kommentar ein. „Entschuldigen Sie, Rosé de Niore.“, stellte sie sich dann vor. Vielleicht kam er dann darauf wer sie war. Jeder kannte sie hier in Paris. Zumindest jeder der sich nicht 24 Stunden 7 Tage die Woche im heimischen Keller verkroch, doch diesen Eindruck machte er nicht auf sie.
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Thema: Re: The Scarlet Pimpernel Reloaded Fr Mai 29, 2015 2:39 am
Laila wusste absolut nicht, ob sie froh sein sollte, dass sie Sir Blakeney nicht enttäuschen musste, oder ob sie sich ärgern sollte, weil sie nun keine gute Entschuldigung mehr hatte, nicht mit ihm hin zu gehen. Andererseits, wenn er so dringend ihre Begleitung sein wollte, sollte man meinen, dass er sich das gut überlegt hatte, oder? Wie auch immer, den Gedanken an diese Gesellschaft schob sie nun beiseite. Auf Armands Kommentar zu ihrer Meinung hin, richtete sich Lamia etwas auf. Oh je, über diese Bemerkung hätte er doch lieber ein zweites Mal nachdenken sollen. "Nun, mir ist klar, dass Sie keinerlei Interesse an der Kunst der Schneiderei haben, Monsieur Chauvelin, aber das ist noch lange kein Grund, dieses ehrenwerte Handwerk zu beleidigen. Ohne Schneider müssten wir alle wie Adam und Eva unsere Blöße mit Feigenblättern bedecken. Lassen Sie sich im Urteil über ein ganzes Gewerbe, mit dem auch Sie in Verbindung stehen, also bitte nicht von ihrer Ablehnung gegen eine einzelne Person leiten", antwortete die Schneiderin frostig auf diese Bemerkung. Laila hörte selten ein strenges oder verärgertes Wort von ihr, aber nun hörte sie nicht nur deutlich den Missfallen ihrer Freundin heraus, sondern sie war von dem freundschaftlichen Du, das sie auch mit Armand pflegte, in das förmlich-distanzierte Sie gewichen. Sie musste ausgesprochen wütend und in ihrer Ehre als Schneiderin tief gekränkt sein. Laila konnte das sogar verstehen, immerhin würde sie noch deutlich leidenschaftlicher reagieren, wenn jemand ihre Arbeit als Autorin als oberflächlich bezeichnete. Auf ihre Art und Weise musste Laila über einen großen Schatz an wissen verfügen. Die meisten Schneider hatten nur wenige Schnittmuster, die sie anboten. Lamia dagegen verfügte über ein breit gefächertes Repertoir und lernte auch bereitwillig dazu, was ihr die Möglichkeit gab, aus der gesamten Geschichte zu schöpfen, da ihre Freundin ohne Probleme die Kostüme dafür anfertigen konnte. "Ich bin mir sicher, dass diese Bemerkung sich nciht auf alle Schneider bezog, sondern nur auf den Gesprächsstoff, der mich mit diesem Sir Blakeney erwartet. Armand hat natürlich größten Respekt vor deinem Handwerk und insbesondere vor deinem Können, Lamia, bitte sei ihm nicht böse", schritt sie ein und warf Armand einen auffordernden Blick zu. Lamia schien etwas besänftigt und sah Armand auch wieder wesentlich freundlicher an. Als sie schlussendlich unterwegs waren, unterhielt sich Laila wieder vergnügt mit Armand über ihre Ideen für weitere Stücke. "Wenn Sie Anmerkungen haben, sagen Sie sie mir bitte. Ich möchte schließlich, dass meine Stücke so gut, wie möglich sind. Logikfehler oder Ähnliches, möchte ich vermeiden", meinte sie lächelnd und warf ihm von der Seite neugierige Blicke zu.
Bei Henris Worten musste Lamia einfach erfreut lächeln. Vermutlich lag es daran, dass sich keiner von ihnen in den vordergrund drängte, dass sie sich so gut verstanden und so viel Zeit miteinander verbrachten, aber dennoch freute es sie ungemein, dass er sie gern sah. "Ich bin jedes Mal überaus erfreut, wenn Rosé und Laila aus dem Fenster sehen und sagen, dass auch du draußen wartest. Wir haben schon überlegt, ob es nicht machbar wäre, dass ihr, jetzt wo der Winter kommt, durch den Hintereingang ins Theater kommt. Dann frierst du und Armand weniger und das gleiche gilt für Ramonas Professor. Wir wissen ja, dass ihr drei nicht gefährlich seid. Was denkst du? Wäre das nicht eine gute Möglichkeit? Auch wenn ich ein wenig Sorge habe, dass ihr dann desillusioniert seid davon, wie es hinter der Bühne wirklich zugeht", bemerkte sie noch mit einem leisen Lachen.
Bei Percys Kommentar zum Stück, musste Cass leise lachen. "Nun, es ist von einer Französin für Franzosen geschrieben. Du warst dort, um besagte Französin zu sehen, nicht das Stück. Was lässt du dich auch ausgerechnet von einer Französin, die solche Stücke schreibt derart beeindrucken", neckte sie ihren Freund belustigt und nahm das Kleid, zu dem er ihr geraten hatte, um es an sich zu halten. "Ja, die Franzosen vielleicht, aber was ist mit dieser ganz besonderen Französin? Es geht mir darum, dass sie mich nicht gleich beim ersten Anblick hasst. Wenn sie das nicht tut, werde ich sie umgarnen und meinen unwiderstehlichen Charme spielen lassen, bis sie mir rettungslos verfallen ist. Das soll ich doch tun, nicht wahr?", hakte sie schmunzelnd nach. Nach allem, was Percy bisher erzählt hatte, stand diese Dame Briten wohl eher ablehnend, wenn auch höflich gegenüber. Wenn sie es also schaffte, sich an einem Abend ein wenig mit ihr anzufreunden und ihr ein positiveres Bild ihrer Leute zu vermitteln, hätte Percy es sicher leichter, ihre Sympathie zu gewinnen. Es ging darum, Vorurteile zu beseitigen. Cass hängte beide Kleider vorläufig zur Seite und bot Percy einen Sitzplatz in einem der Sessel an, die im Zimmer standen, während sie selbst sich ihm gegenüber setzte. "So, und nun erzähl mir noch mal von dem Mädchen und ich möchte jede noch so kleine einzelheit hören! Wie hast du sie kennen gelernt? Was war dein erster Eindruck, was hast du gedacht, als du sie das erste Mal gesehen hast? Wiederhole am besten jedes einzelne Wort, das du von ihr bisher gehört hast und erklär mir haargenau, was dir so gut gefallen hat, dass du so dringend noch mal nach Paris musstest. Nach allem, was ich bisher weiß, solltest du ihr übrigens nicht sagen, dass dir der Inhalt ihrer Stücke nciht zusagt. Das kann sie sich sicher denken und legt bestimmt keinen Wert darauf, es noch mal zu hören."