Verwirrspiel ~ bis wir uns wiedersehen

Jack hörte Abraham zu, "Wie gesagt das ist nicht mein Problem. Ich mache mir nicht die Probleme anderer zu meinen eigenen, und schon gar nicht die derjenigen die mir mit Verachtung gegenüber treten.", stellte er nüchtern fest.
"Was ihm wiederfahren ist tut mir Leid, mehr aber auch nicht.", meinte er dann.
Was Abraham dann sagte lies ihn kurz überlegen.
"Ich würde mir anhören was passiert ist, und mehrere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Und dann mein Kind entscheiden lassen. Lügen werden über kurz oder lang aufgedeckt, und ich will nicht von meinem Kind als Lügner beschimpft werden.", meinte er dann.
Als Abraham dann fragte ob er zurück kommen würde seufzte er.
"Damit Chloe mir über den Weg läuft. Ich habe vorhin versprochen London noch heute zu verlassen, erinnerst du dich?", hinterfragte er dann.

"Rational wie eh und je", stellte Abraham grinsend fest. Das Problem ist, dass jegliche Rationalität flöten geht, wenn es um die Kinder geht. Gut, rational war ich noch nie, aber ich habe Kinder und vielleicht hast du auch irgendwann das Glück, wieder Vater zu werden. Nun fehlt nur noch eine Frau", stellte er belustigt fest.
"Nungut, wie du meinst. Zu seinem Wort sollte man stehen", ab er zu.
"Aber schreib,wenndu angekommen bist. Nicht dass du wieder unterwegs verschollen bist", meinte er und auch, wenn es ein Scherz war, schwang ein ernster Unterton mit.

Jack grinste, "Rationalität macht vieles Einfacher.", meinte er dann belustigt. Er hörte Abraham zu und er schmunzelte, "Das kann ich noch nicht beurteilen, aber im Moment bin ich mit meiner Klinik verheiratet, da bleibt keine Zeit für Affairen.", stellte er fest.
Dann nickte er leicht, "Ja.", da fuhr auch schon der Zug ein und Jack erhob sich.
"Das werde ich.", versprach Jack dann und er sah Abraham an.
"Grüß April von mir.", bat er dann und er schluckte.
Zwar mochte er auch Chloe aber diese sollte er besser nicht grüßen lassen.
Dann stieg er auch schon ein.

"Lass deine Rationalität nicht wieder zu pessimistisch werden, sonst komm ich vorbei und schmeiß dich ins Mittelmeer", drohte er Jack belustigt.
Als der Zug einfuhr, erhob er sich ebenfalls.
"Mach ich. Gute Fahrt und bis irgendwann mal", verabschiedete er Jack, sah dem Zug kurz nach und ging dann zu Ephraims Haus, wo er klopfte. Ephraim öffnete.
"Hallo. Ich will April abholen", meinte er zu Ephraim, der nickte.
"Komm rein. Ich hole sie", sagte der Ältere und lief die Treppe hinauf und klopfte an.
"April, dein Vater ist da", verriet er.

April hatte sich mit Chloe zurück gezogen als Mister Shylock nach Hause kam. Etwas gewundert hatte sich April als ihr Vater und Jonas nicht mit ihm gekommen waren.
Oben hatten sie noch lange gesprochen, und so verging die Zeit.
Plötzlich klopfte es und April und Chloe standen auf als Mister Shylock sagte das April Vater da war.
Beide Mädchen kamen unten an und April sah zu ihrem Vater ehe sie nach draußen sah.
Sieging davon aus das Dr. da Silva und Mister Shylock ihre Differenzen klären konnten- immerhin hatte ihr Vater es ihr versprochen.
"Wo ist Jonas?", fragte das Mädchen daher und ihr Blick wurde skeptisch.
Auch Chloe sah Mister van Helsing fragend an.
"Ja, wo ist Dr. da Silva? Ich wollte mich noch von ihm verabschieden.", meinte das Mädchen zu Abraham und sie sah ihn ebenfalls fragend an.

"Er musste schon eher los. Es kam recht spontan, aber ich soll euch von ihm Grüßen", meinte Abraham auf die Fragen.
"Wir sollten jetzt auch langsam los, morgen müssen wir zeitig los und du hast noch etwas mit deinem Vater zu klären", meinte er lächelnd zu Chloe.
"Wir sehen uns aber bald wieder", versprach er Chloe lächelnd.

Chloe hörte Mister van Helsing zu aber wirklich glauben wollte sie ihm nicht. Sie hatten gestern eher spontan entschieden nach London zu fahren.
Niemand wusste also das Dr. da Silva hier war!!
Auch April roch die Lüge quasi sofort und sie würde nachher mit ihrem Vater ein ernstes Wörtchen reden.
Chloe tat erst mal jedoch als würde sie ihm glauben und sie nickte leicht.
Sie umarmte ihre Freundin und April war für einen Moment versucht Chloe die ganze Wahrheit zu sagen.
Erwachsene waren so dämlich!
Stattdessen sagte sie was sie beiden schon wussten.
"Eine Lüge.", murmelte April leise und Chloe stimmte ihr zu. "Eine Lüge."
Dann lösten sie sich von einander und sie sahen sich an, ehe April mit ihrem Vater hinaus ging.
Nachdem April mit ihrem Vater ein Strück gelaufen war blieb sie aprupt stehen und sie sah ihren Vater wütend an.
"Warum?", fragte sie ihn dann.
Inzwischen war Chloe zum Fenster gegangen und sie wartete mit verschränkten Armen darauf was geschehen würde.

Abraham wusste, dass April seine Lüge durchschaute. Immerhin hatte er ihr quasi beigebracht, wie man log. Als April ihm nach kurzer Zeit ansprach.
"Weil er es wollte. Er hat von sich aus gesagt, er verlässt London sofort und sieht die Zwillinge nicht wieder und ist dann fort. Ich bin zum Bahnhof und habe ihn gebeten, den Tag noch zu bleiben, aber er sagte, er hat es versprochen und ich werde niemanden zwingen ein Versprechen zu brechen", erklärte er April.
"Er glaubt nicht, was wir ihm erzählt haben - wirklich die passendste Vorraussetzung, um Ephraim zu überzeugen. Er hat schon früher gern den Märtyrer gespielt. Aber ich habe Ephraim so weit gebra cht, dass er Chloe ab und an in den Urlaub fahren lässt und das wollte ich nicht kaputt machen. Wenn er verspricht, die Zwillinge zu sehen ohne dass Ephraim es direkt gefordert hatte, dann kann ich ihm auch nicht helfen. Nach einer Weile hätten wir vielleicht eine Einigung gefunden. Es hätte gedauert, ja. Ephraim liebt die beiden über alles - und wenn Eltern ihre Kinder so sehr lieben, dass sie der einzige Lebensinhalt sind, neigen sie dazu, sich so sehr an sie zu klammern", erklärte er.
"Ich habe ihn nach dem Tod seiner Tochter erlebt. Wenn beide ihn verlassen stirbt er diesmal vermutlich wirklich. Ich bezweifle, dass man ihn noch einmal wieder aufbauen könnte", gab er seufzend zu. Er war damals kurz in London gewesen, aber einmal hatte er Ephraim gesehen und selbst der Tod hätte lebendiger ausgesehen. Er würde diesmal sterben und das machte Abraham große Sorgen.

April hörte ihrem Vater zu und sie schüttelte ihren Kopf. "Was genau hat Mister Shylock gesagt?", wollte sie dann wissen.
"Sicher hat er Dr... Jack zig Vorwürfe gemacht und ihn nicht mal zu Wort kommen lassen. Und wenn er ihn hat zu Wort kommen lassen dann hat er dessen Worte sicher komplett ignoriert.", fasste April zusammen wie sie den Hergang des Gesprächs vernutet hatte.
"Und lass mich weiter raten, Mister Shylock hat erst dann eingelenkt als Jack sagte er würde gehen. War es nicht so?", fragte sie dann weiter und sie sah ihren Vater an.
"Du hättest ihm klar machen sollen das das so nicht weiter gehen kann, beiden.", meinte sie barsch.
April hatte das Analysieren und Rekonstruieren von ihrer Mutter geerbt.
"Ich weis nicht was ich tun würde wenn man mich nicht zu Wort kommen lässt bzw meine Aussagen komplett ignoriert. Vielleicht würde ich auch aufstehen und gehen weil esnmir zu blöd wird.", stellte sie dann fest.
Wieder sah sie ihren Vater.
"Du sagtest nicht direkt, aber irgendetwas muss Mister Shylock gesagt haben.", beharrte sie.

Abraham schüttelte den Kopf. Er hat durchaus Jack ausreden lassen und ist auf seine Einwände eingecangen - nur recht feindselig und das Jack gleich nach nichtmal zehn Minuten sagt, er geht weg, war nicht das beste und hat Ephraim insgeheim darin bestätigt, dass dieser ihn für einen schlechten Vater hält. Es war hamt jngü stig gelaufen. Wir waren zur Beerdigung der Mutter der Beiden cewesen. Jack hat gesagt, Ephraim soll auf sie aufpassen. Er hat uns nicht gesagt, dass die Kinder überlebt haben. Wir wussten, dass sie schwanger war und dachten, sie wären alle gestorben. Wir hielten es für taktlos, zu fragen, da er sie nicht erwähnte und auch nicht die Beiden bei sich hatten. Als wir zurückfuhren, fuhr er spontan mit. Hätte ich gewusst, dass er Kinder hat, hätte ich ihn zurückgeschickt. Aber so kam nach fast zwei Tagen von Ephraim ein Telegramm, ob Jack bei uns ist, denn die beiden Kinder warteten auf ihren Vater. Wir brachten ihn zum Bahnhof und dann verschwand er. Es gab keinerlei Nachricht über ein Unglück. Wir dachten alle zuerst, er wolle Abstand gewinnen und wäre einfach umgestiegen. Ephraim fragte mindestens einmal die Woche nach, ob Jack sich bei uns gemeldet hatte und hatte ihn gesucht über einen halbes Jahr und dann brach er den Kontakt ab. Er schrieb nur, die beiden hätten schon ihre Mutter verloren, ihren Vater sollen sie nicht auch noch verlieren. Und dann hörten wir nichts mehr von ihm und als wir ihm schrieben, bekamen wir nur die Nachricht, der Empfänger sei weggezogen. Für Ephraim ist es egal, ob Jack nun einen Unfall hatte. Er hat sich in Ephraims Augen in dem Moment als Vater disqualifiziert, als Jack nach Amsterdam verschwand. Ephraim war in derselben Situation gewesen mit seiner Tochter und er war bei ihr geblieben - das war eben sein Maßstab", erklärte dr seiner Tochter.
"Und Jack sagte, er wäfe nicht Jack und will die Kinder nichts. Ephraim meinte halt, dann soll er zurück nach Rom jnd Jack sagte, dass er London noch heute verlässt, nie wieder kommt und die Kinder nie wieder sehen wird. Bei dieser Aussage nann nichtmal ich so einfach was richten, zumal Jack dann ei fach gegangen ist", erklärte er.
"Wenn Jack sich nicht helfen lassen will, kann auch ich nichts machen", stellte er seufzend fest.
"Wenn er den Märtyrer spielen will, dann lasse ich ihn diesmal. Alles andere würde dafür sorgen, dass Chloe nicht mehr zu uns kann und ich glaube, das ist es nicht wert. Solange Jack die nicht wirklich sehen will, dann werde ich nichts mehr unternevmen. Wenn er Hilfe will, bin ich natürlich für ihn da", meinte Abraham.

April hörte ihrem Vater zu und sie schüttelte ihren Kopf.
"Das mag alles richtig sein, doch ihr vergesst beide einen entscheidenden Punkt. Jack hat keinerlei Erinnerungen an damals.
Wie soll er sich verteidigen wenn er nicht weis was los ist und warum er damals so gehandelt hat wie er es getan hat?
Und als Leiter eines Sanatoriums sollte Mister Shylock mit dem Begriff Amnesi etwas anzufangen wissen.", stellte sie dann fest.
"Und ich bin mir sicher Jack hat das nur gesagt um Mister Shylock zu besänftigen und ihm die Angst zu nehmen das er Chloe und Samuel nicht zu sich holen will, und ihr unterstellt ihm wieder wer weis was.", meinte sie dann.
"Außerdem habe ich mich mit dem Fall auseinander gesetzt und recherchiert. Warscheinlich ist Jack an einer Form von Wochenbettdepression erkrankt, was ihn zu einer irrationalen Entscheidung bewogen hat. Ich sage nicht das das die schlauste Entscheidung war, aber als Leiter eines Sanatoriums sollte ich dieses Krankheitsbild kennen und verstehen.", stellte sie dann fest.
Dann sah sie ihren Vater an.
"Wenn ich studieren will und man sagt damit ich studieren kann musst du unsere Familie verlassen, was würdest du tun?", fragte sie ihren Vater dann.

"Ersteinmal müsste er uns glauben. Ich dachte, er tut es und dann sagt er mir am Bahnhof, dass er das doch nicht tut", erwiderte Abraham.
"Und wie gesagt. Er findet offenbar, dass Jack bereits vor der Amnesie versagt hat", meinte er.
"Natürlich hat er das gesagt, um Ephraim zu besänftigen. Jack gibt lieber nach, statt zu diskutieren und mal für das einzustehen, was er will. Ich habe ihn da früher öfter durchgezehrt, aber wenn ich das jetzt wieder mache, dann kann Chloe vermutlich nicht mehr raus. Willst du das? Wäre Jack geblieben, hätte man das sicher regeln können, aber sowas passiert nicht in zehn Minuten, sondern das braucht Zeit", erklärte er.
"Ephraim ist kein Mediziner, er ist Buchhalter. Er hat sich vermutlich ein paar Bücher durchgelesen. Aber er behandelt keine Patienten. Er hat einen medizinischen Leiter bestimmt. Er selbst kümmert sich die Organisation", erklärte er.
"Ich habe damals meine Familie verlassen", erwiderte er.

April schüttelte ihren Kopf, Erwachsene waren so dermaßen Kompliziert.
Sie hörte ihrem Vater zu aber sie befand das er nicht verstand worauf sie hinaus wollte.
"Ihr macht alles unnötig kompliziert.", stellte sie dann fest.
"Und ob es richtig ist an Chloe herum zu zerren ohne das sie weis was los ist weis ich auch nicht so richtig.", meinte sie dann.
"Chloe sollte erfahren was sache ist und dann ihre eigene Entscheidung treffen.", stellte sie fest.
"Aber ich bin ja nur ein kleines Mädchen das von alldem nichts versteht.", stellte sie dann weiter fest.
Sie war wütend und enttäuscht und das bekam ihr Vater nun zu spüren.

Abraham nickte.
"Das haben Erwachsene so an sich. Und da bin ich noch am unkompliziertesten. Du wirst auch unweigerlich früher oder später so werden", prophezeite er.
"Ich war früher genau derselben Auffassung. Würde es nach mir gehen, hätte ich alle solange in einen Raum gesteckt, bis sie sich aussprechen", verriet er.
"Aber gut, ich erkläre dir, wie es laufen würde, wen wir ihr das sagen, so wie du das tun würdest, dann verstehst du vielleicht, warum wir es so kompliziert machen", schlug er vor.
"Wir sacen Chloe die Wahrheit. Erst wäre sie erschüttert und würde ihr Leben als Lüge ansehen. Dann wäre sie wütend auf Ephraim, egal was er sagt. Sie würde abhauen und wir gehen davon aus, dass sie es nach Rom zu Jack schafft ohne dass ihr etwas passiert. Sie wird vor Jacks Tür stehen, er würde sie herein bitten. Er glaubt nicht daran, dass er ihr Vater ist. Er wird es ihr nicht direkt sagen, aber er wird ihr sagen, sie soll zu Ephraim zurückkehren. Chloe würde es so auffassen, dass ihr Vater sie nicht will und sich sagen, dass sie auch allein zurechtkommt und irgendwohin verschwinden. Aber hier geht es nicht nur um Chloe. Samuel würde es ebenfalls erfahren, dass Ephraim nicht sein Vater ist, aber er wäre nicht wütend. Er wäre verzweifelt und würde Jack und vielleicht auch Chloe die Schuld an allem geben, dass sie sein Leben kaputt machen und entweder wäre er todunglücklich und würde vielleicht sogar apathisch und depressiv werden. Er ähnelt Ephraim vom Wesen her sehr stark. Inzwischen würde Ephraim weiterhin Jack und nun auch uns die Schuld geben, dass wir ihr Leben zerstört haben. Entweder beschließt er Chloe zu suchen und ich befürchte, er wird nicht das Glück haben ubschadet in Rom anzukommen. Gehen wir aber mal davon aus, dass er es ohne ein Messer im Rücken oder ähnliches schafft, wird Chloe weg sein und ich weiß nicht, wie weit Ephraim seinen Zorn an Jack auslassen würde, aber man sollte alles waffenartige weit weg räumen. Er würde Chloe vermutlich weiter suchen und nach einigen Wochen irgendwo tot im Straßengraben landen. Ist ihm das bewusst und er bleibt in London, wird er versuchen Samuel aufzubauen, selbst jede Minute die er ist, verzweifelt ein und Verzweiflung trieb ihn schonmal in den Wahnsinn. Die Arbeit würde ihm sinnlos erscheinen und er hätte keine Arbeit mehr. Vielleicht würde er sich auch in die Arbeit stürzen, dann hääte Samuel keinen Vater mehr und ich weiß nicht, wie weit er gehen würde. Sie sind beide in einem schwierigen Alter", gab er zu.
"Es geht hier also nicht um Chloe. Das ganze würde Kreise ziehen und uns alle betreffen. Dich würde sie ebenfalls hassen", fügte er hinzu.
"Würdest du es also immer noch für eine gute Idee halten? Immerhin geht es hier um Menschenleben", gàb èr zu Bedenken.

Jack: was ist denn das für ein Horrorszenario???
Chloe: O.o das wüsste ich auch gerne.
Ramona: Da hilft nur rationale Wissenschaft!
phdb: da will man das Play doch am Liebsten in die hinerste Ecke des Archivs packen...
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April hörte ihrem Vater zu und sein Szenario lies sie nachdenklich werden. Das Szenario jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken.
Und doch versuchte sie noch etwas zurecht zu drehen.
"Du vergisst das Chloe zu rationalem Denken fähig ist. Wenn sie alles durchdenkt und die Fakten kennt wird sie alles ruhig durchdenken. Dann wird sie verstehen warum alles so gekommen ist. Zumal Chloe versprochen hat nicht mehr einfach weg zu rennen.", meinte April dann immernoch bemüht starrsinnig.
"Wenn ich Chloe sagen würde was los ist und sie weglaufen wöllte würde ich sie festhalten und zwingen mir zuzuhören. Ich würde mit ihr die Fakten durchgehen, und ich denke dann versteht sie warum alles so gekommen ist. Chloe interessiert sich für Medizin. Sie kann mit den Begriffen Wochenbettdepression, Amnesie und alles etwas Anfangen.", stellte das Mädchen dann fest, wenn auch um einiges ruhiger als Eben noch.

Das passiert, wenn Vanni realistisch denkt. Was denkst du, warum ich den optimistisch mach? ._. Außerdem ist das ne ganz logische Schlussfolgerung: am Ende sind alle tot xD
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Abraham sah zu ihr. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nie sehr rational denke, aber ich bezweifle, dass sie in dem Moment rational denkt, wenn es darum geht, dass weder Leah ihre Mutter noch Ephraim ihr Vater ist", gab er zu bedenken.
"Aber gut, sie ist Jacks Tochter und der denkt schon immer seltsam", stellte er fest und schmunzelte leicht.
"Heute können wir ohnehin nichts mehr tun. Erst einmal muss Ephraim mit Chloe sprechen und das mit dem Urlaub regeln", erklärte er.

Ephraim hatte derweilen die Tür abgeschlossen und die Schuhe ausgezogen.
"Chloe, wir müssen reden", meinte er dann zu seiner Tochter und deutete ihr, mit ins Wohnzimmer zu kommen. Er wollte das nicht zwischen Tür und Angel besprechen.

April hörte ihrem Vater zu und obwohl sie es nicht wollte konnte sie nicht anders als zu grinsen.
"Hör lieber auf, rationales Denken steht dir nicht.", stellte sie fest und sie lief neben ihrem Vater her.
Sie musste resignieren und so schwieg sie auch wenn ihr das überhaupt nicht gefiel.

Chloe sah zum Fenster hinaus und sie wartete bis ihr Vater den Raum verlies. Sie wollte sich zurück ziehen. Sie fühlte sich einsam und gerade jetzt vermisste sie April.
Als ihr Vater jedoch meinte das sie reden mussten schlug Chloes Herz schneller aber sie straffte ihre Schultern und sie hob ihren Kopf.
Sie nickte und sie folgte ihrem Vater ins Wohnzimmer.
Sie setzte sich und sie sah ihren Vater abwartend an.

"Das sagt mir deine Mutter auch immer", meinte er belustigt.
"Aber Ephraim sollte einverstanden sein. Es wäre unfair, ihn zu überrumpeln und schon da gehen Jahre ins Land", fügte er hinzu und fragte sich langsam insgeheim, ob es nicht besser gewesen wäre, Jack nichts zu sagen. Nur war er einfach zu froh gewesen, Jack wiederzusehen...

Ephraim setzte sich und wartete bis auch Chloe saß.
"Ich habe mit Aprils Vater geredet", begann er und ließ Jack einfach aus.
"Er sagte mir, dass du nicht mehr weglaufen würdest, wenn ich dich ab und an London verlassen lasse. Ich will dich weder einsperren noch dazu bringen wegzulaufen. Du verstehst es vielleicht nicht, aber ich tat es, weil ich euch zwei über alles liebe und keinen von euch verlieren will", erklärte er.
"Wenn du schwörst, nie wieder wegzulaufen, dann erlaube ich dir, im Sommer zu April und ihrer Familie zu fahren, aber ich muss mich darauf verlassen können. Dein Bruder und ich hatten große Angst um dich und so viel Angst will ich kein zweites Mal spüren", erklärte er ihr.

April seufzte leise, denn den Tag an dem Mister Shylock einverstanden sein würde das Chloe erfuhr das Jack ihr Vater war denn würde sie nicht mehr erleben.
Sie lief neben ihrem Vater her und sie beschloss das es wohl besser war das Thema zu vergessen.
Sie hoffte blos das Chloe ebenfalls über alles hinweg kommen würde.

Chloe hörte ihrem Vater zu und sie lies sich das von ihm gesagte durch den Kopf gehen.
Dann schüttelte sie ihren Kopf.
"Du verlierst mich doch nicht wenn ich mal in eine andere Stadt als London komme.", meinte sie dann ruhig.
"Und es sind nicht alle Menschen böse. April, Dr. van Helsing oder auch Dr. da Silva sind die nettesten Menschen die ich kennengelernt habe.", meinte sie dann.
"Und wozu hat Jehova all die wundervollen Dinge erschaffen wenn nicht dafür das wir uns an ihnen erfreuen.", meinte sie dann und sie sah ihren Vater an.
Dann schüttelte sie abermals ihren Kopf.
"Das werde ich nicht. Versprochen.", meinte sie und sie sah ihrem Vater ehrlich ins Gesicht.

Ephraim schüttelte leicht den Kopf.
"Jeden Tag, wenn ich dieses Viertel verlasse, rechne ich damit, von irgendeinem Christen getötet zu werden und das wurde mehr als nur einmal versucht. Ich will nicht, dass euch das geschieht. Und dass Samuel zusammengeschlagen wurde, nur weil er ein Jude ist, zeigt doch letztlich, dass sich die Menschen da draußen kein Stück gebessert haben", meinte er seufzend.
"Die van Helsings sind auch nicht christlich - das ist der Unterschied", erwiderte er.
"Ich erfreue mich jeden Tag an seiner Schöpfung - schließlich seit ihr zwei ebenfalls Teil seiner Schöpfung und in meinen Augen der Bedeutendste", verriet er.
Als sie versprach, nie wieder wegzulaufen, lächelte er.
"Das erleichtert mich ungemein", sagte Ephraim ehrlich und sah auf die Uhr.
"Wir sollten langsam Abendbrot machen", stellte er fest.
"Willst du mir helfen?", fügte er fragend an Chloe gewandt hinzu, während er sich erhob.

Chloe sah ihren Vater an und sie atmete kurz tief durch.
"Christen ermorden Juden, Juden ermorden Christen, Christen ermorden Buddhisten, Christen ermorden Ungläubige. Ungläubige ermorden Christen. Wenn man es so sehen will ist jeder zu jeder Zeit ein potentielles Mordopfer.", fasste das Mädchen gefasst klingend zusammen.
Was ihr Vater dann sagte lies ihre Wangen leicht rot werden und rasch holte sie ihren Haare nach vorn um diese Röte zu verstecken.
Als er sie fragte ob sie ihm beim Abendessen zubereiten helfen wollte lächelte sie leicht.
"Ja gern."

"Leider ist die Gewichtung unfair verteilt", erwiderte er, beließ es aber darauf bewenden.
Sie gingen gemeinsam in die Küche und kurz schaute er nach, was überhaupt noch da war. Er war die letzten Tage nicht einkaufen gewesen. Das musste er wohl morgen nachholen.
"Was möchtest du gern essen?", fragte er Chloe dann.
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Zeitsprung?

Gerne... bliebe nur die Frage... wohin? ^^°
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Chloe folgte ihrem Vater in die Küche und sie sah zu dem was noch da war.
"Machen wir Salat.", schlug sie dann vor, denn mehr gab es gerade nicht.
Sie nahm ein Messer und sie begann damit Gemüse klein zu schneiden, während sie leise summte.

Ephraim nickte bei ihrem Vorschlag.
"Gerne", meinte er und begann ebenfalls Gemüse kleinzuschneiden.
Die nächsten Tage brachten wieder relativ Normalität mit - sah man davon ab, dass Chloe und Samuel kaum ein Wort wechselten. Samuel war sauer, weil sie weggelaufen war und er auch noch verletzt wurde; Chloe war sauer, dass ihr Bruder sie nicht verstand und sauer war.
Ephraim dachte, sie würden sich wieder vertragen, aber nach fünf Tagen war nichtmal ein Fünkchen Frieden zu bemerken und so ging er in ihr Zimmer, nachdem er Chloe dorthin beordert hatte.
"Hört mal zu, ihr Beiden. Ihr seid Geschwister und seid schon immer durch dick und dünn gegangen. Ich möchte, dass ihr euch vertragt", erklärte er.

Chloe hatte die kommenden Tage damit verbracht zu lernen, zu singen und etwas über Medizin zu lesen. Ihre freien Stunden verbrachte sie damit auf dem Dach des Hauses oder dem Balkon zu sitzen.
Wenn es besonders warm war war sie auch draußen im Garten um dort zu lesen.
So auch heute, zumindest bis ihr Vater sie in ihr und Samuels Zimmer rief.
Chloe hatte eigendlich wenig Lust Samuel zu sehen aber sie ging trotzdem hoch, denn Lust auf Stress hatte sie joch weniger.
Also stieg sie die Stufen hoch und sie setzte sich auf ihr Bett um zu ihrem Vater aufzusehen.
Sie hatte nichts verbrochen.
Was er ihnen dann sagte lies Chloe eine Braue nach oben ziehen.
"Wir sind eben deine Kinder.", konterte sie dann ohne Samuel eines Blickes zu würdigen.
"Aber solange ich nicht jeden anschnauze der Samuel ein bisschen ähnlich sieht ist doch alles in Ordnung.", meinte sie dann und sie spielte natürlich auf Dr. da Silva an.
Das fehlte ihr ja noch. Ihr Vater behandelte Dr. da Silva wie den letzten Dreck und das wegen einer uralten Geschichte, und wollte sie überzeugen sich zu versöhnen.
Wäre sie nicht selbst betroffen würde sie wohl nun lauthals anfangen zu lachen.

Ephraim sah zu Chloe.
"Im Gegensatz zu mir und da Silva seid ihr verwandt. Zudem sieht er ihm nicht ähnlich, er ist es. Nur der Name ist anders, aber ich habe lange genug für ihn gearbeitet, um ihn zu erkennen", erwiderte Ephraim knapp.
"Und nun vertragt euch. Es gibt genug Leute draußen, die uns fertig machen, da müsst ihr euch nicht untereinander das Leben schwer machen", meinte er.
"Ihr Beide wart immer unzertrennlich, also vertragt euch wieder. Es war nicht gut, dass Chloe weggelaufen ist, aber du darfst nicht so nachtragend sein, immerhin hat Chloe sich entschuldigt", ermahnte er nun die Beiden. Er wollte nicht, dass sie sich stritten. Sie sollten froh sein, dass sie einander hatten und sich vertragen. Wenigstens zu Hause wollte er Frieden.